Mittelschwaebische Nachrichten

Gebrauchte Handys besser als ihr Ruf

Gute Noten für Verkaufspl­attformen

- D. Averesch, dpa

Geprüfte Geräte in einem genau definierte­n Zustand: Dieses Verspreche­n geben sogenannte Recommerce-Händler, die insbesonde­re gebrauchte Smartphone­s verkaufen. Fünf dieser Spezial-Anbieter hat die Fachzeitsc­hrift connect unter die Lupe genommen (Ausgabe 10/19) und war „positiv überrascht“: Die untersucht­en Verkaufspl­attformen seien „grundsolid­e“und böten hochwertig­e Produkte mit präzisen Zustandsbe­schreibung­en an.

In der Kaufstichp­robe von 20 Geräten waren den Angaben zufolge nur drei Modelle dabei, mit denen die Tester nicht zufrieden waren. Aber selbst von diesen hätten die Experten nur ein Gerät definitiv zurückgesc­hickt. Die größten Unterschie­de zwischen den verglichen­en Händlern Asgoodasne­w, Buyzoxs, Clevertron­ic, Rebuy und Smallbug lägen in der Präsentati­on.

Bei Aufbau und Struktur der Plattforme­n hätten einige Anbieter noch Nachholbed­arf. In jedem Fall lohnen sich Preisvergl­eiche zwischen den Anbietern, weil die Preise stark variierten. Bei den Händlern selbst raten die Tester genau hinzuschau­en, wie hoch die Preisdiffe­renz zwischen dem Wunschmode­ll in „gutem“und „sehr gutem“Zustand ist. Gehe es nur um zehn Euro, sei diese Mehrausgab­e oft gut angelegt.

Unabhängig vom Recommerce­Händler gibt es einige Punkte, die Gebrauchtk­äufer berücksich­tigen sollten. Beim Software-Support gilt den Experten zufolge die Faustregel: Je höher der Preis und je bekannter der Hersteller, desto besser klappt es mit Updates. Vorbild seien Apple-Geräte – sogar das sechs Jahre alte iPhone 5s läuft mit iOS 11.

Auch wegen alternder Akkus und Komponente­n, die irgendwann veraltet sind, raten die Tester, nur in Ausnahmefä­llen Smartphone­s zu kaufen, die älter als drei Jahre sind. Auch wenn der Anbieter das gebrauchte Telefon mit hoher Wahrschein­lichkeit bereits auf die Werkseinst­ellungen zurückgese­tzt hat, sollten Käufer das gleich noch einmal tun.

Zudem steht eine gründliche Prüfung an: Sind die Druckpunkt­e der Tasten noch ok? Gibt es Pixelfehle­r im Display? Sind die Anschlüsse defekt oder ausgeleier­t? Macht die Kamera scharfe Fotos? Gibt es Störgeräus­che beim Musikhören? Wird eine Speicherka­rte nach dem Einlegen erkannt?

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Foto: dpa Wer gebraucht kauft, sollte die Ware besonders gut prüfen.

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