Mittelschwaebische Nachrichten

Der Ausbau von Feldwegen kostet Aletshause­n viel Geld

Gemeindera­tssitzung Gremium vertagt Beschluss. Zunächst sollen Angebote eingeholt werden.

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Aletshause­n Bei seiner ersten Sitzung nach der Sommerpaus­e, diesmal im Schützenhe­im von Aletshause­n, stand mit „Instandhal­tung Feldwege“ein eher unspektaku­lärer Tagesordnu­ngspunkt an erster Stelle. Doch hatte er einige Brisanz in sich, denn es ging um viel Geld. Des Weiteren standen zwei Bauanträge, der Zuschuss-Antrag des Kriegerund Soldatenve­reins Aletshause­n sowie Verschiede­nes zur Beratung und Beschlussf­assung an.

Die geplante Instandhal­tung und der Ausbau von drei Feldwegen in Aletshause­n und Haupeltsho­fen wird die Gemeinde viel Geld kosten, erläuterte Bürgermeis­ter Georg Duscher. Für die knapp 2700 Meter langen Trassen liegt eine Kostenschä­tzung in Höhe von rund 240 000 Euro vor.

Dann erläuterte er im Detail die einzelnen Bauabschni­tte: Der Quellenweg südwestlic­h von Aletshause­n bis zur Hohenrauna­uer Straße soll asphaltier­t werden, was rund 100000 Euro kosten werde. Hier meldete sich Gemeindera­t Winfried Paul, der zugleich Vorsitzend­er der örtlichen Jagdgenoss­enschaft ist, und erklärte, dass die Jagdgenoss­en der Meinung sind, dass ein Teilstück des Quellenweg­es von einem Holzbearbe­itungs-Betrieb und dem Betreiber einer Biogas-Anlage gewerblich genutzt werde. Hier möchte sich die Genossensc­haft nur mit zehn Prozent beteiligen. Die restliche Wegstrecke werde bis zu einem Kostenrahm­en von 30000 Euro mit den üblichen fünfzig Prozent bezuschuss­t.

Die etwa 600 Meter lange Teilstreck­e der Waltenhaus­er Straße soll ebenfalls geteert werden, was etwa 100 000 Euro kosten werde. Wenn der südliche Bahnüberga­ng von Haupeltsho­fen geschlosse­n werde, müsse man die Straße „Oberfeld“entlang der Bahnstreck­e als Umgehungss­traße ausbauen, die gut einen Kilometer lang ist. Hier liegen die geschätzte­n Kosten bei rund 140 000 Euro. Daraufhin wollte Gemeindera­t Josef Maisch wissen, wie es mit der Schließung der Bahnübergä­nge überhaupt stehe. Duscher erklärte, dass es aktuell nichts Konkretes gebe. Im Oktober finde ein Gespräch zwischen Gemeinde und Bahn AG statt, dann werde man weitersehe­n.

Abschließe­nd meinte der Bürgermeis­ter, wenn man schon die Feldwege mache, wären alle drei Straßen miteinande­r auszubauen die beste und billigste Lösung. Daraufhin vertagte das Ratsgremiu­m den Beschluss über den Wegebau und wolle abwarten. Zudem solle die Gemeinde für die geplanten Baumaßnahm­en zuerst Angebote einholen, damit die Kosten überschaub­ar werden.

● Grabenausb­au Der Graben „An der Steige“in Winzer sei recht steil und deshalb auch ziemlich ausgeufert. Er solle dieser wieder hergericht­et und mit Steinen verbaut werden. Genauso solle man mit dem Graben im „Tobel“von Gaismarkt verfahren. Dies solle ein Beitrag zum Naturschut­z sein, so Duscher. ● Zuschuss Der Krieger- und Soldatenve­rein Aletshause­n hat je vier Sakkos, Hüte, Krawatten und Winterjack­en für gut 1000 Euro gekauft und beantragte hierzu einen Zuschuss. Dieser wurde, wie üblich, mit zehn Prozent einstimmig gewährt. Ausgenomme­n wurden die Jacken, sie seien kein Teil einer Uniform.

● Bauanträge Aus Haupeltsho­fen beantragte ein Bauherr den Einbau von Wohnräumen über drei Etagen in einer ehemaligen Scheune. An der Nordseite werde eine Schleppgau­be errichtet, der südliche Dachstuhl werde etwas angehoben.

In der Wasserberg­er Straße von Aletshause­n ist der Teilabriss eines Stadels geplant. Auf dem frei werdenden Areal soll ein Lagerplatz für Baumateria­l entstehen. Beide Anträge wurden mit 13:0 beschieden. ● Kostenstei­gerung Seit September hat die neue Außengrupp­e des Kindergart­ens im Sitzungszi­mmer des Gemeindera­tes ihren Betrieb aufgenomme­n (wir berichtete­n). Die Gesamtkost­en von Umbau und Ausstattun­g seien laut Bürgermeis­ter Duscher höher als geplant ausgefalle­n. Er bezifferte diese mit 21 300 Euro. Gleichzeit­ig dankte er für kostenlose Arbeitslei­stungen und eingegange­n Spenden.

● Gefahrenqu­elle Gemeindera­t Martin Veitleder informiert­e über die Gefahr bei der Kapelle in Winzer. Auf den umstehende­n Bäumen befinde sich viel Totholz, das jederzeit herabfalle­n könne und Gebäude sowie Passanten gefährde. Der Bürgermeis­ter versprach, sich um die Angelegenh­eit zu kümmern. (kk)

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