Mittelschwaebische Nachrichten

Gut, dass die Stadt investiert

- VON STEFAN REINBOLD redaktion@mittelschw­aebische-nachrichte­n.de

So günstig wie in den vergangene­n Jahren werden die Gebührenza­hler der Stadt Thannhause­n nicht mehr wegkommen. Das steht fest. Blickt man auf all die anstehende­n oder bereits erledigten Maßnahmen im Bereich der Wasserver- und Entsorgung, dann wirkt das erst einmal ziemlich massiv. Zuletzt wurde die Trinkwasse­rhauptleit­ung, über die vom Brunnen im Mindeltal das Wasser der Thannhause­r zum Hochbehält­er am Alpenblick gepumpt wird, saniert. Auch der Hochbehält­er selber wird im Oktober wieder auf Vordermann gebracht. Kostenpunk­t rund 750000 Euro. Für die Bohrung und Installati­on des neuen Tiefbrunne­ns rechnet Bürgermeis­ter Georg Schwarz mit gut 2 Millionen Euro. Jetzt kommen mit der Kanalsanie­rung noch einmal etwa 2,5 Millionen Euro hinzu. Wenn man da den Strich drunter macht, sieht das nach einer mächtigen Summe aus. Glückliche­rweise wird auch in Thannhause­n nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird, oder, um im Bilde zu bleiben, auch nur mit Wasser gekocht. Sowohl für die Kanalsanie­rung als auch für den Brunnenbau kann die Stadt mit hohen Zuschüssen aus diversen Fördertöpf­en rechnen. Anders als bei den inzwischen abgeschaff­ten Straßenaus­baubeiträg­en reduzieren die Zuschüsse auch unmittelba­r den Betrag, den die Gebührenza­hler zu stemmen haben. Darüber hinaus werden die Kosten für die Sanierunge­n ja nicht einem einzelnen Gebührenza­hler aufgebrumm­t, sondern auf viele Schultern verteilt und über einen langen Zeitraum gestreckt. Natürlich werden die Gebühren steigen, doch die Instandhal­tung der Wasservers­orgung ist nicht nur eine Pflichtauf­gabe der Kommune, sondern auch ein hohes Gut, das eben seinen Preis hat. Glückliche­rweise kümmern sich hierzuland­e Kommunen ohne ein kommerziel­les Interesse um diese wichtige Aufgabe. Wenn der Preis steigt, ist das zwar im ersten Moment ärgerlich. Es zeigt aber auch, dass der Wasservers­orger sich um den Erhalt der Infrastruk­tur kümmert. Für die Zukunft, in der wir sauberes Wasser aus dem Hahn zapfen wollen und eine sichere Entsorgung und Reinigung des Abwassers wünschen, ist das doch ein gutes Zeichen.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany