Mittelschwaebische Nachrichten
Klimarettung made by Handwerk
Bei der Handwerkskammer wird Klimaschutz groß geschrieben
Hitzerekorde, Starkregen, Überschwemmungen, Hagel und Stürme – die Sommer in Schwaben werden immer extremer. Der Klimawandel ist Fakt und die Folgen sind allgegenwärtig und real. Seit Jahrzehnten warnen Wissenschaftler, dass das Klima nicht noch mehr belastet werden darf. Doch selbst Horrorszenarien wie der Untergang ganzer Regionen, wie das Abschmelzen der Polkappen, der Anstieg des Meeresspiegels und ein stetiger Temperaturanstieg führen nicht zu Einsicht oder adäquaten Maßnahmen. Verantwortlich für den enormen CO2-Ausstoß, das ist nichts Neues, sind Verkehr und Gebäude. Im großen Stil werden im Gebäudebestand fossile Energien verbraucht, weil es an Dämmungen, modernen Heizanlagen, rundum an Energieeffizienz fehlt. Gerade beim Thema Energieeffizienz für Gebäude hat das Handwerk probate Lösungen, die zu nachhaltigen Einsparungen führen können. Doch hier muss es für die Haus- und Immobilienbesitzer lukrative Anreize geben, damit solche Sanierungsmaßnahmen auch durchgeführt werden. So fordert das Handwerk seit über 10 Jahren, dass energetische Gebäudesanierung von der Steuer abgesetzt werden kann. Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) findet hier deutliche Worte: „Allein auf den guten Willen der Hausbesitzer zu setzen, funktioniert nicht. Gebäudesanierung ist kein Selbstläufer!“und fordert deutliche Steuererleichterungen für Investoren. „Der Staat muss Geld in die Hand nehmen und zwar sofort. Denn jede Förderung setzt Investitionen frei, die dann als Steuereinnahmen wieder an die öffentlichen Kassen zurückfließen.“Gespannt schaut daher das Handwerk auf das Klimakabinett am 20. September.
Beste technische Möglichkeiten
Technisch hat das Handwerk bereits attraktive und wirkungsvolle Instrumente an der Hand. „Die schwäbischen Handwerksunternehmen sind vorbereitet. Jeder fünfte Handwerksbetrieb in Schwaben beschäftigt sich mit Energie und Energieeffizienz und hat auf diesem Feld hervorragende Leistungen anzubieten“, zeigt HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner das Portfolio der Firmen auf. Neue Fenster und Türen, Wärmedämmung an Fassade und Dach, moderne Heizungen, die mit regenerativen Energien betrieben werden, oder neueste Photovoltaik und Windenergie-Techniken – das Leistungsspektrum des Handwerks ist breit gefächert. Wer als Hausbesitzer sein Gebäude energetisch fit machen möchte, findet bei den Meisterbetrieben des Handwerks kompetente Experten und Ansprechpartner. „Die technischen Möglichkeiten sind vorhanden, doch sie müssen auch angewendet werden. Das Handwerk verfügt über viele, wirkungsvolle Lösungen.“