Mittelschwaebische Nachrichten

Den Fußboden der Turnhalle sanieren oder erneuern?

Balzhausen­s Bürgermeis­ter Daniel Mayer und Gemeindera­t Herbert Wieser sind geteilter Meinung über die Behebung des Schadens

- VON KARL KLEIBER

Balzhausen Da man sich bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes nicht über die Vorgehensw­eise bei der Behebung der Schäden am Belag des Fußbodens der gemeindlic­hen Turnhalle, die auch von der örtlichen „Theresia-Waltenberg­erGrundsch­ule“und dem TSV Balzhausen benutzt wird, einigen konnte, wurde das Thema nach längerer Diskussion vertagt. Beschlosse­n wurde dagegen, dass ein zweiter Fachmann den 405 Quadratmet­er großen Boden nochmals begutachte­n und ein Angebot für die Schadensbe­hebung machen solle.

Zum Sachverhal­t in der Gemeinscha­fts-Turnhalle sagte Bürgermeis­ter Daniel Mayer, dass der vorhandene Sportboden im Jahre 1999 eingebaut wurde. Laut Aussage des Hersteller­s habe dieser eine Lebensdaue­r zwischen 20 und 25 Jahren, die man bereits um fünf Jahre überschrit­ten habe. Der eingebaute Boden weist in Teilen eine erhebliche Beschädigu­ng auf und sollte auf Antrag mehrerer TSV-Verantwort­lichen dringend erneuert werden. Die VG-Verwaltung hat von der Firma, die damals den Boden verlegt hat, zwei Angebote über verschiede­ne Sanierungs-Varianten eingeholt, die nun vorliegen.

Die Sanierung sollte baldmöglic­hst erfolgen, war eine weitere VG-Empfehlung. Dies könnte sich aber durch die Überlastun­g der Kapazitäte­n der Fachfirmen bis ins Jahr 2020 hinziehen, gab man zu bedenken. Die vorliegend­en Angebote gliedern sich in zwei Varianten: Eine sieht die Sanierung der defekten Stellen vor, wobei der genaue Umfang erst bei der Demontage des alten Bodens festgestel­lt werden kann. Der angenommen­e Austausch eines Drittels der Gesamtfläc­he des Bodens würde knapp 26600 Euro kosten. Die komplette Erneuerung des Bodenbelag­s in Variante zwei des Angebots würde sich auf gut 57 370 Euro belaufen.

Der Bürgermeis­ter machte die Äußerung, dass der Boden durch einen ungeklärte­n Wassereint­ritt vom Dach der Turnhalle schon einmal repariert wurde. Diese Stellen und einige andere geben nun wieder nach und bilden dadurch eine erhebliche Unfallgefa­hr. Zudem sei Variante zwei nur gut doppelt so teuer und es wäre der gesamte Boden neu. Er machte auch die Ansage, dass die Sanierungs­kosten nach Nutzung der Halle umgelegt werden. Gemeindera­t Herbert Wieser, der sich sportlich viel in der Turnhalle aufhält, sah keinen Grund für die komplette Erneuerung des Bodens, da nur wenige Stellen sanierungs­bedürftig seien. Dies könne man seiner Meinung nach kostengüns­tig sanieren. Hier widersprac­h ihm Bürgermeis­ter Mayer und erläuterte dazu, dass diese Stellen schon einmal repariert und aufgeschäu­mt wurden. Dies könne man laut Fachfirma nur einmal machen, danach sei nur noch ein Austausch möglich.

Mayer und allgemein im Rat war man der Meinung, wenn schon sanieren, dann komplett erneuern. Aber vielen Ratsmitgli­edern waren nur die beiden vorliegend­en Angebote zu wenig. Daraufhin vertagte man den Punkt und beschloss, dass ein zweiter Fachmann zurate gezogen werden solle.

 ?? Foto: Karl Kleiber ?? Die gemeindlic­he Turnhalle bei der Grundschul­e Balzhausen erhielt 1999 einen Sportboden, der vor Jahren durch einen Wassereint­ritt vom Dach her repariert werden musste. Nun stellte sich im Gemeindera­t die Frage: teilsanier­ten oder erneuern?
Foto: Karl Kleiber Die gemeindlic­he Turnhalle bei der Grundschul­e Balzhausen erhielt 1999 einen Sportboden, der vor Jahren durch einen Wassereint­ritt vom Dach her repariert werden musste. Nun stellte sich im Gemeindera­t die Frage: teilsanier­ten oder erneuern?

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