Mittelschwaebische Nachrichten
Für Ichenhausen zählt weiter nur der Klassenerhalt
Auch der jüngste Sieg ändert nichts am Saisonziel. Trainer Unsöld spricht vor dem Heimspiel gegen Illertissen über den Matchplan
Ichenhausen War am Sonntag nach dem fulminanten Auswärtssieg gegen den FC Ehekirchen eine große Erleichterung bei den Spielern und Verantwortlichen des SCI zu spüren, gilt nun: Fokussieren auf die nächste schwere Aufgabe. Am Samstag ist ab 14 Uhr Illertissen II – derzeit Dritter in der Landesliga Südwest – zu Gast in Ichenhausen. Es wird ein richtungweisendes Spiel für die Königsblauen sein.
Mit nun 17 Punkten aus elf Spielen kann das Team befreit aufspielen, der Negativlauf von vier sieglosen Spielen in Folge wurde gestoppt. Der 4:1-Erfolg gegen den Aufsteiger am vergangenen Sonntag – der Sieg hätte angesichtes der zahlreichen Großchancen des SC noch höher ausfallen können – war ein Fingerzeig, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt. „Die Jungs haben begriffen, was auf dem Spiel stand“, sagte Abteilungsleiter Henning Tatje nach dem Spiel.
Und wie sieht nun die Marschroute vor dem Heimspiel gegen die Spitzenmannschaft aus Illertissen aus? Trainer Oliver Unsöld, der vergangene Woche noch gesperrt fehlte, zeigt sich gelassen. „Nach den ersten zwei Spielen waren wir Tabellenführer, da haben einige schon vom Aufstieg gesprochen.“Und nach der zuletzt schwächeren Phase sei bei manchen im Umfeld schon das Abstiegsgespenst heraufbeschworen worden. Der Coach geht die Sache anders an: „Ich schaue nur auf uns und unsere Stärken.“Für Rudi Schiller, den sportlichen Leiter des SCI, gibt es am Samstag nur ein Ziel: „Wir wollen natürlich gewinnen!“Zwar sei Illertissen mit seinen jungen und gut ausgebildeten Spielern in der Favoritenrolle, jedoch könne in dieser Liga jeder jeden schlagen. „Die Tabelle ist sehr eng, die Saison noch früh.“Die Königsblauen, die gerade den siebten Platz in der Landesliga belegen, haben sich zum Relegationsplatz ein Polster von vier Punkten erarbeitet. Am Saisonziel der sportlichen Leitung habe sich auch nach dem 4:1 nichts geändert. Schiller stapelt tief: „Alles, was zählt, ist, die Klasse zu halten. Wir schauen nur von Spiel zu Spiel.“
In den fünf gemeinsamen Jahren in der Landesliga fällt die Statistik leicht zu Gunsten der Gäste aus: Fünf mal gewann der Fußballverein von der Iller, drei Spiele konnten die Ichenhauser für sich entscheiden. Zwei Mal trennten sich die Mannschaften unentschieden.
Am Samstag wird aller Voraussicht nach Stürmer Mateusz Staron wieder auf dem Platz stehen. Mit zehn Scorerpunkten – sechs Tore, vier Vorlagen – ist der 27-jährige Pole gerade in bestechender Form. Auch gegen Ehekirchen hat Staron getroffen. Wohl verursacht durch den Freudentaumel auf und neben dem Spielfeld, nannten unsere Gesprächspartner irrtümlich einen Ehekircher als Eigentor-Schützen. Tatsächlich aber fälschte SCI-Stürmer Staron den Schuss seines Teamkollegen Pierre Heckelmüller unhaltbar zum frühen 1:0 ab.