Mittelschwaebische Nachrichten
Der Weltstar-Doppelpack
Catherine Zeta-Jones wird heute 50, ihr Mann Michael Douglas 75 Jahre alt. Beide haben enormen Erfolg. Warum sie dennoch nicht nur vom Glück verwöhnt sind
Wenn man gehässig wäre, könnte man Catherine Zeta-Jones-Douglas und Michael Douglas unterstellen, auf eine ziemlich plumpe Weise dauerhaft in die Schlagzeilen der Regenbogenpresse gelangen zu wollen: Sie haben am gleichen Tag Geburtstag, sind auch noch genau 25 Jahre auseinander – und es gebe sicherlich so manche B- und C-Promis, die sich für eine solch medienwirksame Kombination – zumindest für eine Weile – das Jawort geben würden. Das höchst erfolgreiche SchauspielerEhepaar hat das aber nun wahrlich nicht nötig. Catherine wird am Mittwoch 50, Michael 75 Jahre alt.
Die schöne Waliserin ist keineswegs durch ihre Beziehung zum Sohn der Hollywood-Legende Kirk Douglas (er wird im Dezember 103 Jahre alt) berühmt geworden. Sie hat sich ganz allein hochgearbeitet, ging schon mit 15 Jahren nach London, um Schauspielerin zu werden. Ursprünglich bei einem Musical nur als Ersatz vorgesehen, sprang sie eines Abends für die eigentliche Hauptdarstellerin ein. Und stellte sie sofort in den Schatten. Mit der TV-Serie „The Darling Buds of May“gelang Zeta-Jones in ihrer britischen Heimat der Durchbruch. Jede Woche sahen sie 23 Millionen Menschen am Bildschirm. Und noch bevor sie mit ihrem späteren Ehemann zusammen kam, holte sie Steven Spielberg 1998 für „Die Maske des Zorro“(neben Anthony Hopkins und Antonio Banderas) nach Hollywood. Etwa zu dieser Zeit lernte Catherine den US-Amerikaner Michael Douglas kennen. Dieser war Ende der 90er Jahre zweifelsohne schon selbst eine Legende, die Vater Kirk längst in den Schatten gestellt hatte. Obwohl Michael immer wieder sagte, er habe lange wegen des mächtigen Schlagschattens von Kirk Douglas gelitten. Michael Douglas war nicht nur durch „Die Straßen von San Francisco“(1972 bis 1975) weltberühmt geworden. Er hatte schon als junger Darsteller ganz nebenbei eine Filmproduktionsfirma aufgebaut. Und mit ihr 1975 den heutigen Klassiker „Einer flog über das Kuckucksnest“produziert, der fünf Oscars bekam. Douglas erhielt ihn in der Kategorie „Bester Film“. Einen weiteren Oscar – diesmal als Darsteller – bekam er 1988 in „Wall Street“als ekeliger Börsenhai Gordon Gekko. Seine Frau tat es ihm gleich. Die berühmte Trophäe ging 2003 auch an sie – für ihre Darstellung der Nachtklubsängerin Velma Kelly im Musical-Film „Chicago“. Ein Paar, vom Glück über Gebühr verwöhnt? Nicht ganz. Michael Douglas war früher alkohol- und drogensüchtig, sein Sohn Cameron saß überdies wegen Drogenschmuggels sieben Jahre im Knast. 2010 erkrankte er an Kehlkopfkrebs, gilt aber als geheilt. Seine Frau ist manisch-depressiv, was die Beziehung wohl auch nicht einfach macht. So gab es denn auch Trennungsgerüchte um das Paar, das zwei gemeinsame Kinder hat. Doch die beiden Weltstars rauften sich immer wieder zusammen. Markus Bär