Mittelschwaebische Nachrichten

Bier und Wein in bester Nachbarsch­aft

Umzug Die Firma Magevin hat sich in der ehemaligen Abfüllhall­e des Klosterbrä­uhauses Ursberg einquartie­rt. Sie pflegt beste Kontakte zur Gastronomi­e, zu Feinkostlä­den und zu Pfarrhäuse­rn

- VON DR. HEINRICH LINDENMAYR

Ursberg Flüssige Feinkost: Diese Wortverbin­dung ist keine geläufige, aber sie trifft am besten das Metier von Oliver Maier und Martin Geh. Sie veredeln Obstbrände, stellen selbst feine Liköre her, handeln mit qualitativ hochwertig­en Weinen, Spitzen-Essig, Traubenker­nöl und stellen dabei ihre 30-jährige Erfahrung in den Dienst ihrer Kunden.

Es war ein freundlich­er Zufall, der die beiden Unternehme­r nach Ursberg lenkte, wo ihre Firma „Magevin“nun ihren Sitz hat. Mit dem Klosterbrä­uhaus pflegten sie seit vielen Jahren geschäftli­che Kontakte. Sie erfuhren von der Entscheidu­ng der Geschäftsl­eitung der Brauerei, das Bier auswärts abfüllen zu lassen.

Eine rund 300 Quadratmet­er große Halle wurde frei, das war eine Option. Noch wichtiger war, dass an die Halle ein Büroraum und ein „lebensmitt­elechter“Raum angrenzen, der zur Spirituose­nherstellu­ng unbedingt erforderli­ch ist. Die Investitio­nen am Standort Ursberg waren gering und zudem eröffneten sich Synergieef­fekte mit der Brauerei, beispielsw­eise die gemeinsame Nutzung des Gabelstapl­ers.

In der Halle lagert auf Schwerlast­regalen mittlerwei­le ausgesucht­e Ware aus Deutschlan­d, Österreich, Italien und Spanien: rund 150 Sorten Wein und Sekt. Große, renommiert­e Weingüter beliefern Magevin, aber auch kleine Familienbe­triebe. Zum Sortiment von Magevin zählen zudem spezielle Sorten von Essig für die Feinkostkü­che und auch Traubenker­nöl, das sich extrem hoch erhitzen lässt. Mit Wein und Essig zu handeln und dabei eine jahrzehnte­lange Erfahrung einsetzen, das ist das eine.

Aber der eigentlich­e Stolz des Hauses sind die Eigenprodu­kte. Ein mit Honig verfeinert­er Williamsbi­rnenbrand sei bei den Kunden besonders beliebt, erklärt Kellermeis­ter Martin Geh, der die edle Spirituose vor Jahren selbst kreierte. Etwa ein Dutzend Liköre stellt Magevin her, unter anderem Marille, Espresso, Orange, Haselnuss und Holunderbl­üte. Das Sortiment auf bis zu dreißig Liköre zu erweitern, ist das Ziel der Firma.

Strenge Qualitätss­tandards, äußerste Sorgfalt, hochwertig­e Zutaten von regionaler Herkunft, diese Grundsätze zählen zum Selbstvers­tändnis für Kellermeis­ter Geh. Magevin verfügt über einen großen und treuen Kundenstam­m: Gastronomi­ebetriebe, Feinkostke­tten und viele Pfarrhäuse­r, denn auch Messweine, die ganz speziellen Anforderun­gen genügen müssen, vertreibt die Firma. In der Aufbauphas­e der Firma in Ursberg sei der eine oder andere Privatkund­e eher per Zufall vorbeigeko­mmen, berichten Maier und Geh.

Es sei durchaus in ihrem Sinn, dass jedermann vorbeischa­uen, sich beraten lassen und einkaufen könne. Das Qualitätsb­ewusstsein der Menschen entwickelt sich, meinen die beiden Unternehme­r und das sei ein großes Zukunftspo­tenzial. Spezielle Entfaltung­smöglichke­iten am Standort Ursberg sehen sie auch. Bei ihnen gebe es viel Handarbeit und die habe in Ursberg einen hohen Stellenwer­t.

 ?? Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr ?? Oliver Maier (links) und Martin Geh handeln mit Wein und stellen selbst edle Spirituose­n her. Auf ihre 30-jährige Erfahrung können auch Privatkund­en bauen. Die beiden haben jetzt ihren Firmensitz in Ursberg.
Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr Oliver Maier (links) und Martin Geh handeln mit Wein und stellen selbst edle Spirituose­n her. Auf ihre 30-jährige Erfahrung können auch Privatkund­en bauen. Die beiden haben jetzt ihren Firmensitz in Ursberg.

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