Mittelschwaebische Nachrichten
Tiefe Trauer um Max Dopfer
Langjähriger Neuburger Dirigent gestorben
Neuburg Tiefe Trauer in Neuburg: Vor wenigen Tagen starb mit Max Dopfer eine prägende Persönlichkeit im Neuburger Vereinsleben. Der langjährige Dirigent der Neuburger Blaskapelle hätte in wenigen Wochen seinen 70. Geburtstag gefeiert.
Max Dopfer galt als blasmusikalisches Urgestein in Neuburg. 1961 trat der Sprössling einer Musikerfamilie der Musikkapelle bei. Er konnte zeitlebens von diesem Hobby nicht mehr loslassen, er war geradezu davon fasziniert. Den Höhepunkt seiner musikalischen Laufbahn erreichte er von 1977 bis 2007. In dieser Zeit war er Dirigent.
Er prägte die Neuburger Musikbühne in unverkennbarer Weise im Stile seines Vorbildes Ernst Mosch und führte die Musikkapelle bis in die Oberstufe, wo sie hervorragende Ergebnisse erzielte. Akribisch führte der Liebhaber der böhmischmährischen Blasmusik Aufzeichnungen über seine Musikerlaufbahn. Am Ende seiner Dirigentenzeit standen 1458 Gesamtproben, 319 Registerproben und 989 Auftritte.
Die Jugendkapelle ins Leben gerufen
Viele Jahre war er zudem Schriftführer im Musikverein, bis zuletzt führte er dessen Chronik. Mit seiner Tatkraft wurde Anfang der 1970erJahre die Jugendkapelle Neuburg ins Leben gerufen. Er war 1980, 1990, 1999 und 2009 hauptverantwortlich für die Organisation von Bezirksmusikfesten, Bezirksmusikertreffen und einer Jubiläumsveranstaltung „160 Jahre Musikkapelle Neuburg“. Zweimal führte er seine Musiker in den Jahren 1983 und 1994 über den großen Teich nach Amerika. Dank seines baufachlichen Könnens wurde 1983 der Bau eines Probenraumes in Neuburg angepackt.
Der Verstorbene gehörte zu den Mitinitiatoren des Neuburger Marktfestes und war viele Jahre aktives Mitglied beim Sportverein Neuburg und bei der Freiwilligen Feuerwehr. 2001 erhielt er für sein umfassendes Wirken das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.
2007 wurde er zum Ehrendirigenten ernannt
2007 ernannte ihn der Musikverein zum Ehrendirigenten. „Einen Idealist wie Dich zu finden ist gleichzusetzen mit der Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen“, würdigte seinerzeit der damalige Musikvereinsvorsitzende Helmut Brückner das Wirken von Max Dopfer. Er hinterlässt seine Ehefrau, zwei Söhne und drei Enkel. Ein Gedenkgottesdienst findet am kommenden Samstag, 12. Oktober, um 10 Uhr in der Neuburger Pfarrkirche statt.