Mittelschwaebische Nachrichten
Ausbildung ist auch in Teilzeit möglich
Tipps von der Agentur für Arbeit
Landkreis Teilzeit arbeiten ist ein bekanntes Modell. Was deutlich weniger wissen: Es ist auch möglich, eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren. „In der Praxis bedeutet eine Teilzeit-Ausbildung, dass die Arbeitszeiten verkürzt sind. Sie liegen meistens zwischen 25 und 30 Stunden die Woche“, erklärt Jessica Graf, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Donauwörth, die auch für den Landkreis Günzburg zuständig ist.
Azubis müssten jedoch berücksichtigen, dass die Berufsschule oftmals im regulären Umfang (Blockschule oder Vollzeit) besucht werden muss. Eine Ausbildung in Teilzeit führe aber nicht grundsätzlich zu einer längeren Ausbildung. „Erst bei weniger als 25 Wochenstunden kann sich die Gesamtdauer hinausschieben – in der Regel um ein halbes oder ganzes Jahr“, sagt Graf. Eine Anpassung auf eine Ausbildung in Teilzeit sei übrigens auch möglich, wenn während der Ausbildung beispielsweise eine Schwangerschaft eintritt.
Jessica Graf spricht über ihre Erfahrungen mit Auszubildenden und Umschülern, die ihren Abschluss in Teilzeit erworben haben: „Diese jungen Menschen überzeugen häufig durch Vielseitigkeit, Talent, Motivation und Engagement“, wirbt die Expertin und benennt die Vorteile, die für Unternehmen entstehen: „Betrieben bieten die Teilzeitmodelle die Chance, motivierten und engagierten Fachkräftenachwuchs zu gewinnen und zu halten.“
Das Programm „Zukunftsstarter“der Bundesagentur für Arbeit (BA) richtet sich speziell an junge Menschen zwischen 25 und 35 Jahren, die keine abgeschlossene Berufsausbildung haben oder die seit mindestens vier Jahren in einer unoder angelernten Tätigkeit arbeiten. „Der Weg zu einem erfolgreichen Berufsabschluss ist zwar lang, er lohnt sich aber, sowohl für die Beschäftigten als auch für Unternehmen.“Der Erwerb könne auch durch eine Umschulung, Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Externenprüfung oder berufsanschlussfähige Teilqualifikationen erfolgen, berichtet Jessica Graf.
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Informationen zu diesem Programm gibt es unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 555 00.