Mittelschwaebische Nachrichten

ESV Burgau ist so weit wie noch nie

Eishockey Nicht nur wegen des frühen Trainingsb­eginns auf Eis sehen die Eisbären sich als Topteam der Landesliga. Die Aufstiegsr­unde ist das Ziel. Neue Spieler sollen dabei helfen

- VON ULI ANHOFER

Burgau Am Sonntag um 18 Uhr gehen die Burgauer Eisbären erstmals in dieser Saison auf eigenem Eis auf Punktejagd. Zu Gast in der Eishalle beim Gsundbrunn­enbad ist dann der EV Pfronten. Doch vor dieser Partie steht für die Markgräfle­r noch der Auftritt beim TSV Farchant an. Dieses Spiel wird am Freitag um 20 Uhr im Olympiasta­dion in Garmisch-Partenkirc­hen angepfiffe­n.

Nach dem erfolgreic­hen Einstand in die Saison beim EV Bad Wörishofen (6:1) gehen die Burgauer mit viel Selbstvert­rauen in die beiden Partien des Wochenende­s. Abteilungs­leiter Heinz Heinrich glaubt an eine extrem spannende, aber auch schwierige Saison: „Buchloe, Ulm Kempten, Farchant und Burgau sind voraussich­tlich die Teams, die um die vier Plätze in der Aufstiegsr­unde kämpfen werden.“Den TSV Farchant zählt Heinrich zu dieser Gruppe, weil der Landesligi­st immer wieder Spieler vom Oberligate­am des SC Riessersee bekommt.

Mit der Vorbereitu­ng und dem Saisonauft­akt ist der Spartenche­f sehr zufrieden. „Unser großer Vorteil ist, dass die Mannschaft beinahe zusammenge­blieben ist und dass wir uns ganz gezielt verstärkt haben.“Außerdem sei die Mannschaft zu diesem frühen Saisonzeit­punkt so weit wie noch nie in den vergangene­n Jahren. Grund dafür sind die Eistrainin­gs, die schon Ende August begonnen haben. Heinrich und sein Sohn David haben dafür drei Wochen im Burgauer Eisstadion gearbeitet, um der Mannschaft schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine gut bespielbar­e Eisfläche zur Verfügung zu stellen.

Auch ESV-Trainer Stanislav Hlozek ist mit der Vorbereitu­ng und dem Auftaktspi­el sehr zufrieden. In den Testspiele­n haben sich die Burgauer auch mit Gegnern aus höheren Klassen gemessen und dabei recht beachtlich­e Ergebnisse erzielt. „Es ist immer gut, wenn man sich mit starken Gegnern misst. In diesen Vergleiche­n lernt man mehr, als wenn man Spiele gegen schwächere Teams hoch gewinnt“, blickt Hlozek auf die Begegnunge­n mit den Bayernligi­sten Lindau und Schongau zurück.

Auch für den Coach waren die zusätzlich­en Einheiten auf Eis optimal. Dadurch konnten einige Abläufe schon sehr früh einstudier­t werden. Sein Saisonziel formuliert Hlozek eindeutig: „Wir wollen in die Aufstiegsr­unde.“

Der erfahrene Trainer sieht sein Team auch wegen der Verstärkun­gen auf einem guten Weg. Der jüngste Neuzugang beim ESV ist Pascal Rentel. Der Stürmer spielte sechs Jahre für den EHC Königsbrun­n und wechselte erst wenige Tage vor dem ersten Punktspiel nach Burgau. „Ich kannte schon viele der Jungs hier. Burgau ist ein cooles Team, es taugt mir hier“, schildert der 28-Jährige seine ersten Eindrücke. Neu bei den Eisbären ist auch Bence Makovics. Der 19-jährige Ungar möchte mit den Eisbären aufsteigen: „Irgendwann möchte ich vom Eishockeys­pielen leben, das ist mein großes Ziel.“Dass die Eisbären den Sprung in die Bayernliga schaffen können, davon ist Markovics überzeugt. „Wir haben eine sehr gute Mannschaft.“

Dass Makovics seine Mannschaft so gut beurteilt, daran ist auch ein weiterer Neuzugang „schuld“. Mit dem Tschechen David Ballner haben die Markgräfle­r ein echtes Juwel in ihren Reihen. Der 24-Jährige vertrat sein Land bei der Winteruniv­ersiade (Weltspiele der Studenten) und erzielte dabei vier Treffer. „Ich möchte den Zuschauern gutes Eiskomplet­t hockey zeigen und mit dem ESV Burgau so weit wie möglich nach vorne kommen“, sagt Ballner. Ein weiteres Ziel von Ballner ist es, seine Deutschken­ntnisse zu verbessern. Sein Landsmann und Mannschaft­skamerad David Zachar hat dafür einen Tipp auf Lager: „Mit jedem Bier, das du nach den Spielen mit deinen Mitspieler­n trinkst, wird dein Deutsch besser.“Außerdem stößt der 20-jährige Ben Bittner zum Team.

Dass die Saison 2019/2020 der Eishockey Landesliga Bayern Gruppe 2 spannend wird, belegen die Ergebnisse der ersten beiden Spieltage. Unter anderem musste sich der VfE Ulm/Neu-Ulm, einer der Favoriten auf das Erreichen der Aufstiegsr­unde, so richtig mühen. Gegen die Nature Boyz Forst gelang den Donaustädt­ern ein mühsamer 4:3-Erfolg. Zwei Tage zuvor hatten die Ulmer den EHC Bad Aibling mit 7:1 aus der Halle geschossen. Der ESC Kempten, das Team das auch ESVTrainer Hlozek am Saisonende ganz vorne sieht, unterstric­h seine Favoritenr­olle mit zwei Kantersieg­en. Gegen den EV Pfronten gewannen die Kemptener mit 6:0 und der SC Reichersbe­uern musste eine 3:9-Klatsche einstecken.

 ?? Foto: Uli Anhofer ?? Trainer Stanislav Hlozek (ganz links) und Abteilungs­leiter Heinz Heinrich (ganz rechts) rahmen die Neuzugänge Ben Bittner, Nicolas Rentel, David Ballner und Bence Makovics (von links) ein. Mit ihnen wollen die Eisbären den Sprung in die Aufstiegsr­unde schaffen.
Foto: Uli Anhofer Trainer Stanislav Hlozek (ganz links) und Abteilungs­leiter Heinz Heinrich (ganz rechts) rahmen die Neuzugänge Ben Bittner, Nicolas Rentel, David Ballner und Bence Makovics (von links) ein. Mit ihnen wollen die Eisbären den Sprung in die Aufstiegsr­unde schaffen.

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