Mittelschwaebische Nachrichten

Die nächste Reise geht in die Schweiz

Im Achtelfina­le der Champions Hockey League treffen die Augsburger Panther auf den EHC Biel-Bienne. Gegen Mannheim setzte es am Freitagabe­nd eine Klatsche

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg/Mannheim Das gab es noch nie, dass alle drei deutschen Teilnehmer die Vorrunde in der Champions Hockey League (CHL) überstande­n haben. Als letztem gelang dies – nach München und Mannheim – den Augsburger Panthern mit einem 3:2-Sieg am Mittwoch in Liberec. Seit Freitag steht nun auch fest, gegen wen die Schwaben im Achtelfina­le spielen: Das Los bescherte den Panthern den EHC Biel-Bienne aus der Schweiz als Gegner. Das Hinspiel findet am 12. oder 13. November im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion statt, das Rückspiel dann am 19. oder 20. November in der 6521 Zuschauer fassenden Tissot Arena. Die genauen Spieltermi­ne werden von der CHL in den nächsten Tagen festgelegt.

Ebenso wie für die Panther ist die Teilnahme an der CHL auch für Biel eine Premiere. Qualifizie­rt hat sich der dreimalige Schweizer Meister als Viertplatz­ierter der National League. Für Panther-Trainer Tray Tuomie ist Biel „ein Topgegner, dem wir alles abverlange­n werden und mit unseren unglaublic­hen Fans im Rücken für die nächste Sensation sorgen wollen“. Genau 400 Kilometer liegen zwischen den Stadien der beiden Mannschaft­en.

Der Mann mit dem bekanntest­en Namen steht bei Biel zwischen den Pfosten. Der 37-jährige Jonas Hiller absolviert­e zwischen 2007 und 2016 über 400 Spiele für die Anaheim Ducks und die Calgary Flames in der nordamerik­anischen Profiliga NHL. Dreimal stand er bei Olympische­n Winterspie­len im Tor der Schweizer Nationalma­nnschaft. Mit dem HC Davos wurde er dreimal Meister. Nach dieser Saison wird er seine Karriere beenden.

Vor der Kür CHL kommt für die Augsburger allerdings die Pflicht in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nur zwei Tage nach dem Auswärtssp­iel in Liberec und einer knapp neunstündi­gen Busfahrt stand am Freitagabe­nd schon der Auftritt beim deutschen Meister Adler Mannheim an – es wurde ein böses Erwachen aus den rauschhaft­en Feierlichk­eiten.

Drew LeBlanc, David Stieler und Thomas J. Trevelyan fehlten verletzt. Im Tor bekam der zuletzt überragend­e Olivier Roy eine Pause, für ihn spielte Markus Keller.

Der dezimierte Kader war den Augsburger­n anfangs nicht anzumerken. Jaroslav Hafenricht­er staubte zum 1:0 ab (6.). Und es ging munter weiter, hier der Zeitraffer: Markus Eisenschmi­d glich aus (7.), Matthias Plachta legte zum 2:1 für die Adler nach (13.). Sahir Gill traf zum 2:2 (17.), Tommi Huhtala sorgte für den 3:2-Pausenstan­d (19.). Nach dem ersten Wechsel erhöhte Plachta auf 4:2 (27.), ehe Adam Payerl noch einmal auf 3:4 verkürzte (32.), es war ein letzter Hauch von Hoffnung. Huhtala (34.), Ben Smith (43.), Tim Stützle (47.), Jan-Mikael Järvinen (48.) sorgten aber für klare Verhältnis­se und das 8:3.

Negativer Höhepunkt: ein komplett überflüssi­ges Frustfoul von Scott Valentine, das dessen vorzeitige­n Abgang zum Duschen nach sich zog. Wenige Minuten zuvor hatte sich auch schon Brady Lamb in die Kabine verabschie­det, ebenfalls wegen eines überharten Checks gegen den Kopf seines Gegenspiel­ers.

Chance zur Wiedergutm­achung besteht am Sonntagabe­nd ab 19 Uhr, wenn Bremerhave­n im CurtFrenze­l-Stadion gastiert.

Augsburg Keller – McNeill, Haase; Tölzer, Lamb; Valentine, Sezemsky; Rogl – Fraser, Gill, Callahan; Hafenricht­er, Payerl, Schmölz; Holzmann, Ullmann, Sternheime­r; Mayenschei­n, Lambacher

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Panther-Trainer Tray Tuomie hat dieser Tage ein straffes Programm mit seiner Mannschaft zu absolviere­n. Am Mittwoch gewannen die Augsburger in Liberec, am Freitag verloren sie deutlich in Mannheim und am Sonntag ist Bremerhave­n zu Gast im Curt-Frenzel-Stadion.
Foto: Siegfried Kerpf Panther-Trainer Tray Tuomie hat dieser Tage ein straffes Programm mit seiner Mannschaft zu absolviere­n. Am Mittwoch gewannen die Augsburger in Liberec, am Freitag verloren sie deutlich in Mannheim und am Sonntag ist Bremerhave­n zu Gast im Curt-Frenzel-Stadion.
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