Mittelschwaebische Nachrichten
Böhmisch-mährische Klänge für die Kartei der Not
Der Musikverein Deisenhausen und die Schmidde-Musikanten setzen im Stadtsaal in Krumbach einen besonderen Akzent für einen guten Zweck
Krumbach Für die Liebhaber böhmisch-mährischer Blasmusik gibt es in Kürze einen besonderen Leckerbissen. Am Samstag, 16. November, ab 20 Uhr treten der Musikverein Deisenhausen und die SchmiddeMusikanten bei einem Gemeinschaftskonzert im Krumbacher Stadtsaal auf. Der Erlös (Eintritt und Spenden) geht an die Kartei der Not, das Hilfswerk unserer Zeitung.
Wiederholt spielen die beiden musikalischen Formationen in der Vergangenheit für einen guten Zweck. Im vergangenen Jahr war dies für die Aktion „Sternstunden“. Unterstützt werden die Benefizkonzerte des Musikvereins Deisenhausen und der Schmidde-Musikanten von der Raiffeisenbank Schwaben-Mitte, die mit Blick auf das aktuell anstehende Konzert eine Spende in Höhe von 1000 Euro zusagt habe, berichtet Konstantin („Konsti“) Eheim, Dirigent des Musikvereins Deisenhausen.
Der 49-jährige Musiklehrer Konstantin Eheim (er arbeitet unter anderem für das Music Center Krumbach) ist vielen als Bandleader der Formation „Fun & Brass“bekannt. Doch seit neun Jahren ist er auch in der Blasmusik engagiert. Seitdem ist er Dirigent der Spielgemeinschaft Ellzee-Ichenhausen und des Musikvereins Deisenhausen. „Das ist eine schöne und interessante Abwechslung“, berichtet er im Gespräch mit unserer Redaktion. Beim Konzert im Stadtsaal am 16. November werden rund 40 Musiker des Musikvereins Deisenhausen und 20 Mitglieder der Schmidde-Musikanten auftreten.
Im Lauf des Konzerts wird MNRedaktionsleiter Peter Bauer kurz die Arbeit der Kartei der Not vorstellen. Im Verbreitungsgebiet der Redaktion der Mittelschwäbischen Nachrichten im südlichen Landkreis Günzburg konnten im letzten Jahr 2018 48 Hilfeanfragen unterstützt werden. Insgesamt half die Kartei der Not mit über 23 000 Euro im Redaktionsgebiet, heißt es in der Jahresbilanz 2018 des Hilfswerks.
Die Hilfeanfragen kamen in 37 Fällen von Familien mit gesamt 87 betroffenen Kindern und drei Heimkindern. In 25 Fällen war eine chronische Krankheit und/oder eine Behinderung zu bewältigen.
Der Unterstützungsbedarf drehte sich oft, so die Kartei der Not in ihrer Bilanz, um das Wohnen. „So halfen wir sieben Mal bei den Energie- und Nebenkosten sowie Mietzahlungen, um zu verhindern, dass Menschen ihre Wohnung verlieren oder ohne Strom und Heizung sind.“In zehn Fällen war auch die Hilfe beim Umzug in eine günstigere Wohnung növerstärkt tig oder das Einrichten einer Kochmöglichkeit, eines Kühlschranks, Herdes oder eines Bettes mit Matratze nötig.
Seit 1965 hilft die Kartei der Not unverschuldet in Not geratenen Menschen in der Region. Unverschuldet in Not – das kann schnell passieren und jeden treffen. Krankheit, Unfall oder der Verlust der Arbeit sind einige Beispiele dafür. Dazu kommt aktuell die massive Steigerung bei den Mieten, die für viele immer mehr zum Problem wird. Durch die Zusammenarbeit mit sozialen Beratungsstellen vor Ort ist gewährleistet, dass die Unterstützung der Kartei der Not auch tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt und für den benötigten Zweck verwendet wird. „Dabei kommt jede Spende zu 100 Prozent bei den Betroffenen an, weil alle Verwaltungskosten von der Mediengruppe Pressedruck getragen werden“, betont das Hilfswerk. Im vergangenen Jahr kamen beim Konzert im Stadtsaal 2750 Euro für die Aktion „Sternstunden“zusammen. Heuer wird die Kartei der Not auf klangvolle Weise unterstützt.
Karten für das Konzert gibt es ab sofort in der Geschäftsstelle der Mittelschwäbischen Nachrichten in Krumbach, Bahnhofstraße 48-50. Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Einlass ist ab 19 Uhr (freie Platzwahl).