Mittelschwaebische Nachrichten
Hunderte Gaskartuschen gelagert
Sechs Menschen werden in Ichenhausen verletzt
Ichenhausen Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk wurden am Donnerstagnachmittag gegen 14.50 Uhr in ein Mehrfamilienhaus Am Hindenburgpark in Ichenhausen gerufen, weil mehrere Bewohner Gasgeruch bemerkt hatten. Eine Abklärung vor Ort ergab, dass ein Bewohner des Hauses in seiner Wohnung eine größere Menge Einweggaskartuschen mit einer Füllmenge von je 600 Milliliter gelagert hatte, welche durch intensive Sonneneinstrahlung ausgasten, berichtet die Polizei. Feuerwehrleute bestätigten zwar den Gasgeruch, auf den Messgeräten war dieser allerdings nicht nachweisbar.
Der größte Teil der Gaskartuschen war leer. Das zugezogene Technische Hilfswerk konnte zusammen mit der Feuerwehr die Kartuschen in einem mehrstündigen umfangreichen Einsatz bergen. Dabei stellte sich heraus, dass neben diesen noch eine Faustfeuerwaffe
Polizisten fanden auch eine Faustfeuerwaffe und ein Gewehr in der Wohnung
und ein Gewehr in der Wohnung verwahrt wurden. Der Bewohner der Wohnung machte widersprüchliche Angaben zur Herkunft und Verwendung der Gaskartuschen beziehungsweise zu den Erlaubnissen für die Schusswaffen. Er wurde in ein Krankenhaus in Günzburg eingeliefert.
Sechs Bewohner des Mehrparteienhauses wurden leicht verletzt, sie erlitten Kopfweh und Schwindelanfälle durch das austretende Gas. Sie konnten nach einer ambulanten Behandlung vor Ort durch den hinzugezogenen Rettungsdienst und einen Notarzt aber wieder entlassen werden.
Der Einsatz von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Rettungsdienst und Polizei war gegen 19 Uhr wieder beendet. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 600 bis 700 Einweggaskartuschen mit einem Volumen von etwa eineinhalb Kubikmetern sowie drei größere Flaschen mit einem Volumen zwischen 1,5 und 7,5 Litern Gas geborgen worden. Nach Auskunft der Feuerwehr Ichenhausen bestand keine Explosionsgefahr. Die weiteren Ermittlungen hinsichtlich der Herkunft und dem Zweck der Kartuschen und der genauen Bestimmungen der sichergestellten Waffen hat die Polizei Günzburg übernommen.