Mittelschwaebische Nachrichten
Durchs Nordries zum Hesselberg
65 Kilometer mit Kultur- und Naturhöhepunkten sowie schönen Ausblicken
Nördlingen/Oettingen/Hesselberg Zugegeben, mein Widerstand gegen die Anschaffung von zwei E-Bikes war schnell gebrochen. Genau genommen hat eine gemeinsame Allgäu-Tour mit meiner Frau, die bereits „elektrisch“unterwegs war, genügt. Nachdem sie entspannt und quietschvergnügt, ich abgekämpft und nach Luft schnappend, nachdem wir also beide in völlig unterschiedlicher Verfassung am Berg angekommen waren, stand die Entscheidung fest: Bei künftigen Ausfahrten musste „Waffengleichheit“herrschen. Jobrad-Leasing über den Arbeitgeber erleichterte die Anschaffung.
Seitdem sind rund vier Monate vergangen und wir haben beide über 1200 Kilometer auf dem Tacho. Wir sind oft abends nach der Arbeit noch 40, 50 Kilometer unterwegs gewesen, wo wir früher keine Lust mehr hatten. Und wir haben Touren von zu Hause aus unternommen, wo wir früher ein
Stück mit Pkw und Fahrradständer in Angriff genommen hätten. So wie die auf dieser Seite beschriebene.
Für Auswärtige ist die Route von Pfäfflingen aus günstig, weil dort genügend Parkplätze am Sportplatz zur Verfügung stehen. Es geht auch von Nördlingen aus; dann sind es 19 Kilometer mehr als die angegebenen 65. Unsere Tour in die mittelfränkische Nachbarschaft des Rieses hat ihren besonderen Reiz durch ihre Vielfalt. Es gibt kulturell Interessantes wie den alten Flugplatz in Heuberg (den wir gerne mit einbeziehen, obwohl es auch einen direkten Radweg von Pfäfflingen nach Oettingen gibt), die Klosterkirche Auhausen, das Schloss Hirschbrunn in Dornstadt oder die gesamte Oettinger Innenstadt. Es gibt aber auch herrliche Natur, zum Beispiel bei der Panoramafahrt zwischen Wassertrüdingen und Aufkirchen mit schönen Ausblicken auf den mit knapp 690 Metern höchsten Berg Mittelfrankens, beim Rückweg durch den Oettinger Forst oder bei den letzten Kilometern durch die „Pfäfflinger Wiesen“mit einem Rundblick auf fast alle Seiten des Riesrandes. Und es lohnen sich kleine Abstecher wie der Besuch der Schmalzmühle unterhalb von Reichenbach, nach Gerolfingen mit seinen urigen Wirtschaften (wir haben diesmal den genauso empfehlenswerten Landgasthof Adler in Aufkirchen gewählt) oder zur Wunibaldquelle mit Kneippanlage, die an den Gründermönch Wunibald des Klosters Heidenheim am Hahnenkamm erinnert. Auch die in privater Initiative aufwändig sanierte Ziegelmühle bei Munningen (direkt an der Wörnitz) ist einen Besuch wert und wenn die Besitzer gerade da sind (was häufig der Fall ist), gibt es auch Brotzeit und Getränke.
Vor allem zwischen Wassertrüdingen und Aufkirchen, aber auch auf dem Heimweg zwischen Fürnheim und Oettingen gibt es durchaus nennenswerte Steigungen, die sich auf der gesamten Strecke letztlich zu rund 450 Höhenmetern aufaddieren. Aber da wir ja mit dem E-Bike unterwegs sind, lächeln wir diese Anstrengungen mit einem eleganten Klick in die nächsthöhere Leistungsstufe locker weg.
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Den Link zu den GPS-Daten der Tour gibt’s unter rieser-nachrichten.de.