Mittelschwaebische Nachrichten
Ein riesiges Grabmal
Schon vor mehr als 2000 Jahren gab es so etwas Ähnliches wie Reiseführer. Diese berichteten etwa über supertolle Bauwerke. Heute kennt man diese Sehenswürdigkeiten als „Die sieben Weltwunder der Antike“. Komm mit auf eine Reise in die Vergangenheit.
Wenn ein Grabmal zur Erinnerung an einen Toten besonders groß und besonders prächtig ist, dann spricht man heutzutage oft von einem Mausoleum. Klingt irgendwie lustig der Name, oder?
Tatsächlich hat es einmal einen Mann namens Mausolos gegeben. Er war in der antiken Welt, vor mehr als 2000 Jahren, ein berühmter König. Mausolos ließ sich ein gigantisches Grabmal bauen. Das machten ihm viele Herrscher später nach – und so entstand der Begriff Mausoleum.
Fast 50 Meter war der Bau hoch, mit vielen Säulen, riesigen Statuen und Tierfiguren. Mehr als 20 Jahre hat es wohl gedauert, das Ganze zu bauen. Mausolos selbst hat die Fertigstellung nicht mehr erlebt, er war da schon lange tot. Daher hat er auch nicht mitbekommen, dass sein Grabmal zu den „Sieben Weltwundern“gezählt wurde.
Ursprünglich stand das Bauwerk in Halikarnassos. Von der antiken Stadt sind heute aber nur noch Ruinen übrig. Wenn man sie besichtigen wollte, müsste man in die Türkei fahren, in die heutige Stadt Bodrum. Auch von dem Mausoleum ist fast nichts mehr übrig geblieben. Erst wurde es von einem Erdbeben schwer beschädigt, dann wurden die Steine abgetragen und für andere Bauwerke genutzt. Ein paar Teile des Mausoleums sind aber erhalten geblieben, zum Beispiel einige Statuen und Tierfiguren. Die stehen heute in einem Museum in der Stadt London.