Mittelschwaebische Nachrichten

Kinderbild­er für eine berühmte Insel

Auf der Museumsins­el können Besucher viel Kunst bewundern. Aber selber Kunst erschaffen? Das geht nebenan. Elisabeth und Carl Otto haben es ausprobier­t

- VON KARLOTTA EHRENBERG

So eine supertolle Aussicht! Die elf Jahre alte Elisabeth und ihr acht Jahre alter Bruder Carl Otto stehen an einem riesigen Fenster im Haus Bastian. Von dort blicken sie direkt auf die Museumsins­el in der Hauptstadt Berlin. Auf der Insel befinden sich berühmte Museen in kunstvoll errichtete­n Gebäuden.

Elisabeth und Carl Otto wollen die Museumsgeb­äude zeichnen. Dazu überlegen sie zuerst, von wo aus sie den besten Blick haben. Vielleicht von den Stufen der Treppen oder von dem runden Sitzpolste­r und vom Boden? Die Geschwiste­r entscheide­n sich für einen Fensterpla­tz.

Erst einmal machen sie sich ein Bild von der Umgebung

Vor dem Zeichnen schauen sie sich mit Ferngläser­n erst einmal alles genau an: Hinter dem Alten Museum entdecken sie die Kuppel des Berliner Doms und den Fernsehtur­m. Vom Neuen Museum sehen sie nur ein Stück, denn davor ist die James-SimonGaler­ie erbaut worden. Unten liegt der Fluss, und eine Brücke ist auch zu erkennen. Überall sind Menschen unterwegs.

Elisabeth und Carl Otto legen los. Obwohl sie denselben Ausblick haben, entwerfen sie zwei ganz unterschie­dliche Bilder. „Ich zeichne nur die Treppe da unten“, sagt Elisabeth. „Das ist zwar etwas schwierig, weil die so gewunden ist. Aber sie sieht toll aus.“Ihr Bruder hat sich ein anderes Motiv ausgesucht: die James-Simon-Galerie. „Das hat sonst keiner gemalt“, sagt Carl Otto. Er zeichnet den Gang mit Säulen, das Geländer und die Mauer darunter. „Die Linien zwischen den Steinplatt­en sind mir erst aufgefalle­n, als ich genauer hingeguckt habe“, sagt er. Der Fluss kommt auch drauf.

Die Gemälde kommen dann an das Glasgeländ­er

Als die beiden fertig sind, rollen sie ihre Bilder zusammen und stecken sie in einen Losbeutel. Dort landen auch die Zeichnunge­n der anderen Kinder, die bei der Aktion im Haus Bastian mitgemacht haben. Und siehe da: Elisabeth und Carl Otto haben Glück! Ihre beiden Bilder werden ausgelost. Und so gehen die beiden über die Brücke zur James-Simon-Galerie. Dort auf dem Dach stehen Maler, die ihre Bilder auf große Plakate übertragen. Danach werden die Plakate an das Glasgeländ­er gehängt. Nun können die Museumsbes­ucher schon von draußen die Kunst der Kinder betrachten. Die Geschwiste­r freuen sich: „Wie cool, gleich können alle unsere Bilder sehen!“

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Fotos: dpa Mitten in Berlin befindet sich die Museumsins­el. Darauf gibt es fünf große Museen. Das ist etwas Besonderes.
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Hier siehst du Elisabeth mit ihrem Bild. Darauf ist die gewundene Treppe neben der James-Simon-Galerie zu sehen. Das Original kannst du am rechten Bildrand des Fotos erkennen. Ihr Bruder Carl Otto hat die neue James-Simon-Galerie gezeichnet. Die Bilder der Geschwiste­r werden wenig später dort dann auch ausgestell­t, sodass alle Besucher sie ansehen können.
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