Mittelschwaebische Nachrichten

Grippewell­e: Impfstoff ist begehrt

Große Nachfrage nach Schwierigk­eiten im vergangene­n Jahr

- VON STEPHANIE GRONOSTAY

Augsburg Die neue Grippesais­on hat gerade erst begonnen, doch die Nachfrage nach Impfstoff ist bereits enorm. Wie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mitteilt, hat es allein im Oktober bundesweit schon 19 Millionen Dosen des Impfstoffs freigegebe­n – und damit 3,3 Millionen mehr als in der gesamten vorherigen Saison.

Nachdem die Grippewell­e im Winter 2017/2018 besonders stark war und in der Saison 2018/2019 zum ersten Mal der Vierfach-Impfstoff für alle Patienten empfohlen wurde, sei die Nachfrage „stark gestiegen“, sagt Apothekeri­n Larissa Weichenber­ger von der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Bayerns (KVB). Mit dem plötzliche­n Andrang auf das Vierfach-Vakzin habe in der vorherigen Saison niemand rechnen können. „Die Hersteller hatten daher

Die Verantwort­ung liegt bei den Krankenkas­sen

zu wenig produziert“, sagt Weichenber­ger. Es wurden bundesweit 15,7 Millionen Dosen durch das PEI freigegebe­n – zu wenig. Viele Ärzte konnten während der Grippewell­e 2018/2019 ihre Patienten nicht mit der gewünschte­n Impfung versorgen.

Das soll sich dieses Jahr nicht wiederhole­n. „Bereits im April haben die Ärzte ihren Impfstoff bei den Apotheken bestellt“, erklärt Weichenber­ger. Die Mengen werden von den Hersteller­n innerhalb eines halben Jahres produziert. Die Chargen dürfen jedoch nicht ohne Weiteres auf den Markt gebracht werden. „Das PEI, das Bundesinst­itut für Impfstoffe und biomedizin­ische Arzneimitt­el im hessischen Langen, prüft die Impfstoffe und gibt diese anschließe­nd frei“, sagt Weichenber­ger.

Die Verantwort­ung, dass über die ganze Impfsaison bis Ende November hinweg genügend Serum vorhanden sei, liege bei den Krankenkas­sen – und nicht bei der KVB, betont sie.

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