Mittelschwaebische Nachrichten

Listerienf­unde: Hersteller schon länger auffällig

Discounter nehmen Ware aus Verkauf

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Vechta/Cloppenbur­g Listerienf­unde bei einem Fleischwar­enherstell­er aus dem Oldenburge­r Münsterlan­d haben die Behörden zu weiteren Untersuchu­ngen veranlasst. Lebensmitt­elkontroll­eure untersucht­en am Montag die Betriebsst­ätte in Essen im Landkreis Cloppenbur­g. „Gravierend­e Hygienemän­gel wurden nicht festgestel­lt“, sagte ein Sprecher des Landkreise­s. Es sei bei der Unternehme­nszentrale von Fleisch-Krone Feinkost auch kein belastende­s Material gefunden worden. Allerdings waren den Behörden in den vergangene­n Monaten die Betriebsst­ätten des Unternehme­ns in Essen und in Goldensted­t negativ aufgefalle­n. Der Landkreis und das Landesamt für Lebensmitt­elsicherhe­it und Verbrauche­rschutz (Laves) hatten bereits eine höhere Risikoeins­tufung aufgrund von Hygienemän­geln in der Vergangenh­eit vorgenomme­n. Dadurch hatte es häufiger unangemeld­ete behördlich­e Kontrollen als gewöhnlich gegeben.

Betroffen sind aktuell Fertigfrik­adellen, die an die Lebensmitt­elhändler Rewe und Norma geliefert worden waren. Niedersäch­sische Landesbehö­rden haben dem Betrieb momentan untersagt, Händler überhaupt mit seinen Produkten zu beliefern. Der Discounter Norma informiert­e nach eigenen Angaben dann die Verbrauche­r mit Aushängen über den Listerien-Verdacht in Frikadelle­n – und nahm die Ware noch am Freitagabe­nd aus dem Verkauf. Auch das Unternehme­n Rewe habe umgehend das betroffene Produkt aus dem Verkauf genommen, sagte ein Sprecher.

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