Mittelschwaebische Nachrichten
Bereit zu sterben
Tipp des Tages Arte-Doku zeigt Alltag der Soldaten in der Schlacht von Verdun
Wer rund um das französische Verdun schon einmal die vielen ehemaligen Befestigungen in dem hügeligen Gebiet besichtigt hat, kann das Ausmaß der Schlacht zwischen Deutschen und Franzosen im Ersten Weltkrieg zumindest erahnen. Die Schlacht um Verdun ist heute ein Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges. Nach rund zehn Monaten endeten die Kämpfe im Jahre 1916, ohne dass sich der Frontverlauf entscheidend verändert hätte.
Arte strahlt an diesem Dienstag um 20.15 Uhr einen Dokumentarfilm dazu aus. Er trägt den Titel „Sie werden nicht durchkommen! Chronologie einer der blutigsten Schlachten des Ersten Weltkriegs“. Damals verloren in rund zehn Monaten mehr als 300000 Menschen auf den Schlachtfeldern um die lothringische Stadt ihr Leben. Filmemacher Serge de Sampigny vereint in der Dokumentation Archivmaterial ebenso wie nachgestellte Szenen. Seine Doku will der Frage auf den Grund gehen, warum damals Soldaten bereit waren, ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Auch ihr Alltag wird gezeigt.
Serge de Sampigny hat sich dafür Unterstützung des US-amerikanischen Historikers Paul Jankowski von der privaten Brandeis University in Waltham, Massachusetts, geholt. Gemeinsam trennen sie die Wirklichkeit vom Mythos dieses „Duells vor den Augen der Welt“, wie der Lyriker und Philosoph Paul Valéry die Schlacht von Verdun einst beschrieb. Denn im Jahr 1916 hielten deutsche und französische Soldaten die Schlacht nicht für sinnlos. Im Anschluss sendet Arte weitere Dokus zur Luftfahrt zu Zeiten des Ersten Weltkriegs.