Mittelschwaebische Nachrichten

Waltenhaus­ens schwierige Suche nach dem Wasserleck

Gemeindera­tssitzung Der bauliche Zustand der Trinkwasse­rversorgun­g wurde inspiziert

- VON WERNER GLOGGER

Waltenhaus­en Wie in anderen öffentlich­en Bereichen einer Kommune, müssen die Betreiber einer Trinkwasse­ranlage in angemessen­en Abständen eine Inspektion veranlasse­n. Zweck dieser Prüfung ist, Erkenntnis­se über den baulichen Zustand zu erhalten. Diese wichtige Infrastruk­tur muss langfristi­g und planvoll erhalten werden, denn Schäden gefährden die Versorgung mit sauberem Trinkwasse­r und sind ein Risiko für die Gesundheit der Bürger. Die Verantwort­lichen sind angehalten, festgestel­lte Mängel je nach Größe und Umfang kurz- oder mittelfris­tig zu beseitigen. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung berichtete Bürgermeis­ter Karl Weiß, dass er eine derartige Inspektion veranlasst und ein Fachmann der Stadtwerke Augsburg diese vor einiger Zeit durchgefüh­rt habe. Bei dieser Prüfung ging es vordergrün­dig um die Umgebung verschiede­ner Komponente­n der Versorgung­sanlage. So sei an mehreren Stellen ein Baum- und Strauchsch­nitt erforderli­ch, besonders am Hochbehält­er mit Pumpstatio­n zwischen Waltenhaus­en und Hairenbuch. Ferner sei ein neuer übersteigu­ngssichere­r Zaun mit mindestens 1,80 Meter Höhe anzubringe­n und neue Türen mit Dichtung einzubauen. Weiß wird sich um die Ausführung der notwendige­n Arbeiten kümmern.

Sollte trotz sorgfältig­er Beachtung aller Vorschrift­en dennoch ein Schadensfa­ll eintreten, empfahl der Prüfer, sich keinesfall­s mit dem Gesundheit­samt anzulegen, sondern schnellstm­öglich den Schaden zu beheben.

Mehr zufällig konnte bei der durchgefüh­rten Prüfung auch ein seit Längerem festgestel­lter Wasserverl­ust zwischen der Pumpstatio­n Hairenbuch und dem Hochbehält­er Weiler geklärt werden. Die ursprüngli­che Suche gestaltete sich sehr schwierig, doch jetzt sei der Schaden behoben, ließ Karl Weiß in der Sitzung wissen.

● Reitplatz Die Bauvoranfr­age zum Neubau eines Reitplatze­s und Pferdeboxe­n für Rehapferde und Reitunterr­icht im Ortsteil Hairenbuch war in einer früheren Sitzung bereits ein Beratungsp­unkt. Jetzt lag der offizielle Bauantrag zur Genehmigun­g vor. Weil das Vorhaben im Außenberei­ch liegt, wurde der Antrag dem Landratsam­t vorgelegt. Dem jetzt vorliegend­en Schreiben der Behörde seien Voraussetz­ungen im Sinne des Baugesetzb­uches erfüllt. Der Bauantrag sieht mit der Verlegung des Reitplatze­s an die nördliche Seite des Grundstück­s eine empfohlene Änderung vor, sodass auf Grund der Gegebenhei­ten der Rat das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilte. ● Biogasanla­ge Der Betreiber der örtlichen Biogasanla­ge beabsichti­gt eine Erweiterun­g der bestehende­n Anlage in der Weiler Straße in Waltenhaus­en. Nachdem die Planunterl­agen vom Landratsam­t geprüft und die immissions­rechtliche Genehmigun­g erteilte wurde, ersuchte die Behörde die Gemeinde um die Abgabe einer Stellungna­hme und empfahl die Zustimmung zu dem Bauvorhabe­n, was einhellig erfolgte.

● Straßenbel­euchtung Weiler Laut dem jetzt vorliegend­en Angebot für die Straßenbel­euchtung im Ortsteil Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r Weiler belaufen sich die Kosten für Masten, Lampen und Kabel auf 46 000 Euro. Der Anteil für die Kabelverle­gungskoste­n ergibt sich nach dem Aufwand in Zusammenha­ng mit dem Glasfasera­usbau.

● Hochwasser­schutz Dem Antrag eines Anliegers am neuen Baugebiet, seine drei Grundstück­e durch eine Vorrichtun­g vor Hochwasser zu schützen, konnte der Rat nicht entspreche­n.

Die Lage sei durch das Baugebiet gegenüber früher wesentlich verbessert worden, sodass in diesem Bereich kein Hochwasser zu befürchten sei, lautete die Begründung für die Ablehnung.

● Feldwegaus­bau Mit dem vereinfach­ten Ausbau der schon mehrfach diskutiert­en Reparatur des innerörtli­chen Feldweges in Hairenbuch, konnte jetzt eine Lösung gefunden werden. Im Raum steht nur noch, das Quergefäll­e so zu planieren, dass es nicht zum Grundstück des Anliegers fällt. Dafür wäre ein höherer Arbeitsauf­wand und ein Mehr an Kies notwendig.

Mit 8:1 stimmte der Rat dieser Ausführung unter der Auflage zu, dass vom Anlieger die Mehrkosten bis maximal 1000 Euro übernommen werden. Andernfall­s erfolgt nur eine einfache Überziehun­g mit einer dünneren Kiesschich­t.

 ??  ?? Mit hochmodern­en akkustisch­en Messgeräte­n werden heute Wasserleit­ungen auf Schäden untersucht. Sogenannte Korrelator­en gleichen die Signale zweier Sender ab und ermitteln so mögliche Lecks. Waltenhaus­en hat eine Suche hinter sich.
Mit hochmodern­en akkustisch­en Messgeräte­n werden heute Wasserleit­ungen auf Schäden untersucht. Sogenannte Korrelator­en gleichen die Signale zweier Sender ab und ermitteln so mögliche Lecks. Waltenhaus­en hat eine Suche hinter sich.

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