Mittelschwaebische Nachrichten
Die Mühlkapelle ist untrennbar mit seinem Namen verbunden
Engagement Ehrenpreis der Werbegemeinschaft Krumbach für Georg Hofmeister sen.
Krumbach Sie ist ein Wahrzeichen Krumbachs – und das seit vielen Jahrzehnten: die Mühlkapelle. Großen Anteil daran hat die Familie Hofmeister und speziell Georg Hofmeister senior, der für sein Engagement nun den Ehrenpreis der Werbegemeinschaft Krumbach erhalten hat.
Nach Waltraud Kroner und Bernhard Heller ist er der dritte Preisträger der 2017 ins Leben gerufenen Auszeichnung, die an Bürger verliehen wird, die sich für die Allgemeinheit und die Stadt einsetzen. Und das tut Georg Hofmeister seit Jahrzehnten in besonderem Maße: 1978 übernahm er von seinem Vater die ehrenamtliche Betreuung und Pflege der Mühlkapelle, die eine durchaus wechselvolle Geschichte hat.
1830 als Privatkapelle des Hürbener Müllers Johann Hampp erbaut, befindet sie sich seit 1926 im Besitz der Stadt. Doch die hatte damals kein Geld, um das baufällig gewordene Kleinod instandzusetzen. Georg Hofmeisters Vater Franz handelte und sammelte kurzerhand Geld für die Sanierung. Und das erfolgreich: 1932 wurde die Kapelle wieder geöffnet, denn „damals konnte man mit ein paar Mark schon viel machen“, wie Georg Hofmeister erzählt. Doch es war nicht die letzte Renovierung, einige weitere folgten, zuletzt 2015 und 2016 die Generalsanierung. Seitdem präsentiert sich die Mühlkapelle wieder in altem oder vielmehr neuem Glanz.
Und das ist auch ein großer Verdienst von Georg „Schorsch“Hofmeister. Als er die ehrenamtliche Pflege des Kleinods 1978 von seinem Vater Franz übernahm, „gab es noch keinen Strom, keine Alarmanlage in der Kapelle“, blickt er zurück. Dass sich das änderte, ist auch seiner Hartnäckigkeit geschuldet.
Und wenn die Mühlkapelle mittlerweile zum Glück auch keine Baustelle mehr ist, so sorgt die Familie Hofmeister doch nach wie vor im Hintergrund dafür, dass sie täglich geöffnet, gepflegt und einladend ist. „Solche Leute brauchen wir in Krumbach“, lobte denn auch Werbegemeinschaftsvorsitzender Christian Mayer bei der Übergabe des Ehrenpreises, die ihm zugleich „ein Bedürfnis und eine Ehre“sei.
Neben einer Urkunde überreichte die Werbegemeinschaft einen Geldbetrag in Höhe von 250 Euro für die weitere Instandhaltung der Kapelle – „ein besonderer Ort“, so Mayer, „und das wäre er nicht, wenn du, Schorsch, und deine Familie nicht immer so dahinter gewesen wärt“.