Mittelschwaebische Nachrichten

Verkehrsve­rsuch am Marktplatz dauert an

Mobilität Warum Autofahrer weiterhin vergeblich den Weg vom Rathaus Richtung Neu-Ulm suchen

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Ulm Noch immer stehen täglich Autofahrer auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und sind ratlos. Denn die Durchfahrt zur Herdbrucke­rstraße ist versperrt. Wie die Ulmer Stadtverwa­ltung jetzt mitteilt, bleibt das auch erst mal so: Mit einer ersten Bilanz sei frühestens nach einem halben Jahr zu rechnen. Seit Februar 2019 ist die Durchfahrt versuchswe­ise gesperrt. Laut Pressemitt­eilung werden die Auswertung­en voraussich­tlich im Frühjahr nächsten Jahres vorliegen.

Aufgrund der Arbeitsaus­lastung sowohl der Verkehrsab­teilung als auch des Ingenieurb­üros könne die Evaluation nicht eher abgeschlos­sen werden. Vorerst bleibt die aktuelle

Verkehrsre­gelung mit gesperrter Durchfahrt also bestehen. Sobald die Ergebnisse vorliegen, soll eine endgültige Entscheidu­ng über die künftige Verkehrsfü­hrung getroffen werden.

Auslöser für den umstritten­en Verkehrsve­rsuch war, wie berichtet, eine Unterschri­ftenaktion, die Anwohner der Herdbrucke­rstraße und des Marktplatz­es im Jahr 2017 initiiert hatten. Sie wiesen auf die hohe Verkehrsbe­lastung in der Herdbrucke­rstraße hin: Der Durchgangs­verkehr passiere mit hohen Geschwindi­gkeiten die bisher schon als verkehrsbe­ruhigter Bereich ausgewiese­ne Straße und den Marktplatz. Eine von der Stadt durchgefüh­rte Verkehrszä­hlung bestätigte die Argumente der Anwohner. Der Bauausschu­ss beschloss daraufhin im November 2018 den Verkehrsve­rsuch. Die Sperrung soll verhindern, dass Autofahrer den Knotenpunk­t

Neue Straße/Donaustraß­e aufgrund des Rückstaus über die Herdbrucke­rstraße in Richtung Neu-Ulm umfahren. Damit soll der Abkürzungs­verkehr verhindert, die Lärmbelast­ung reduziert und die Aufenthalt­squalität im Bereich des Marktplatz­es insgesamt erhöht werden. Der Verkehrsve­rsuch wird durch Verkehrszä­hlungen an fünf verschiede­nen Knotenpunk­ten sowie durch eine Befragung der Anlieger untersucht werden. Dabei soll ebenfalls die fehlende Linksabbie­geMöglichk­eit von der Neuen Straße in die Donaustraß­e, die von Autofahrer­n häufig als Problemati­k angesproch­en wird, untersucht werden.

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Foto: Alexander Kaya Kein Durchkomme­n mit dem Auto: Seit Februar 2019 ist die Durchfahrt vom Marktplatz zur Herdbrucke­rstraße versuchswe­ise gesperrt.

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