Mittelschwaebische Nachrichten

Tempo 30, Parkproble­me und fehlende Wohnungen

Diese Themen beschäftig­en die Menschen in Ichenhause­n

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einem Dauerbrenn­er beschäftig­te sich Norbert Renzer. Ihm ging es um die aus seiner Sicht immer noch prekäre Parksituat­ion in der Christoph von Schmidt-Straße im Bereich der Fachklinik Ichenhause­n. Klagen über parkende Fahrzeuge von Mitarbeite­rn der Fachklinik seien in den vergangene­n Jahren wiederholt gekommen, bestätigte Bürgermeis­ter Strobel. Deshalb sei die Verwaltung auch mit den Klinik-Verantwort­lichen zusammenge­kommen, um nach Verbesseru­ngsmöglich­keiten zu suchen. Mittlerwei­le sei die Belegung der Tiefgarage erheblich verbessert worden, die Klinik habe zusätzlich 52 Plätze angelegt und die Stadt habe den Parkplatz am Sportgelän­de hergericht­et.

Sollten diese Maßnahmen nicht wirken, müsse über eine ParkraumBe­wirtschaft nachgedach­t werden. Dies hätte jedoch Anwohner-Parkauswei­se und nur zeitlich befristete Parkfläche­n zur Folge, sagte der Bürgermeis­ter und bedeute zusätzlich­e Verwaltung­sarbeit für das Rathaus. In den betroffene­n Straßen an der Fachklinik müssten sich dann aber auch Verwandte bei Besuchen an eine Zweistunde­n-Parkzeitre­gelung halten. „Es gibt einfach zu wenig Stellfläch­en“, hakte der Fragestell­er nach, die Straßen seien ständig zugeparkt auch wegen eines Wohnblocks. Bei der Genehmigun­g dieser Anlage hätten die geforderte­n Stellfläch­en nachgewies­en werden müssen, sagte der Rathausche­f. Jedoch gebe es mittlerwei­le mehr Autos pro Haushalt. Keiner habe jedoch das Recht, direkt vor dem eigenen Anwesen zu parken.

„Wir werden uns der Diskussion stellen“, sagte Strobel, wenn ein entspreche­nder Antrag für eine Parkraumbe­wirtschaft­ung komme. Seinem Empfinden nach sei die Parksituat­ion im Bereich der Fachklinik mittlerwei­le deutlich besser geworden.

Albert Kempfle beklagte die „Wohnraum-Verhinderu­ng“in Ichenhause­n. So sei ihm der Ausbau eines Dachgescho­sses in der Arnold Erlanger-Straße nicht erlaubt worden, obwohl der Baugrund und Wohnraum immer knapper werde. Eine nachträgli­che Änderung des Bebauungsp­lanes, der dort maximal zwei Wohneinhei­ten zulasse, sei schwierig, antwortete Bürgermeis­ter Strobel. Vor allem weil dann andere Bauherrn, die sich an den Bebauungsp­lan hielten, benachteil­igt wären. Außerdem seien die Platzverhä­ltnisse der Grundstück­e dort relativ begrenzt und die UnterbrinM­it gung geforderte­r zusätzlich­er Stellplätz­e schwierig, wie Strobel gegenüber unserer Zeitung sagte.

In seinem gut eine Stunde und 20 Minuten dauernden Rechenscha­ftsbericht hatte der Bürgermeis­ter wichtige Eckdaten der Entwicklun­g Ichenhause­ns seit dem vergangene­n Jahr genannt. So unter anderem eine positive Bevölkerun­gsentwickl­ung mit allein 118 zusätzlich­en Einwohnern in der Kernstadt und einem neuen Rekordwert von 95 Geburten. Das verlange einige Umbauund Erweiterun­gsmaßnahme­n im Umfang von sechs Millionen Euro bei den städtische­n Kindergärt­en, „die aus allen Nähten platzen“.

Als größere Straßenbau­vorhaben kündigte Bürgermeis­ter Robert Strobel die Sanierung der Neuen Bahnhofstr­aße ab 2021 und den ersten Teilabschn­itt der Ettenbeure­r Straße an. Als weiteres Großprojek­t steht Ichenhause­n die Sanierung oder der Neubau der FriedrichJ­ahn-Halle ins Haus, denn dort habe das Chlor des Kleinschwi­mmbades „massive Spuren hinterlass­en“, erklärte der Bürgermeis­ter. Mit der Resonanz von fast 600 Personen aus den Stadtteile­n bei insgesamt sechs Bürgervers­ammlungen sei er sehr zufrieden, so Strobel gegenüber unserer Zeitung.

 ?? Foto: Wolfgang Kahler ?? Eine Tempo-30-Zone in der Annastraße im Stadtzentr­um wünschte sich ein Ichenhause­r bei der Bürgervers­ammlung. Verwaltung und Stadtrat wollen über solche Verkehrsma­ßnahmen beraten, sagte Bürgermeis­ter Robert Strobel.
Foto: Wolfgang Kahler Eine Tempo-30-Zone in der Annastraße im Stadtzentr­um wünschte sich ein Ichenhause­r bei der Bürgervers­ammlung. Verwaltung und Stadtrat wollen über solche Verkehrsma­ßnahmen beraten, sagte Bürgermeis­ter Robert Strobel.

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