Mittelschwaebische Nachrichten

Der Fokus liegt auf dem Olympiapar­k

Großereign­is München erhält Zuschlag für European Championsh­ips und will Begeisteru­ng entfachen. Doch was macht die Isar-Metropole in Sachen Nachhaltig­keit?

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München 50 Jahre nach der Austragung der Olympische­n Spiele in München bekommt die bayerische Landeshaup­tstadt mit den European Championsh­ips wieder ein sportliche­s Großereign­is. Vom 11. bis zum 21. August 2022 kämpfen Athletinne­n und Athleten in mindestens sechs Europameis­terschafte­n um Medaillen. Leichtathl­etik, Radsport, Golf, Turnen, Rudern und Triathlon wurden von der Dachorgani­sation der European Championsh­ips am Dienstag bestätigt.

Im Gegensatz zu den ersten European Championsh­ips 2018 in Berlin und Glasgow fehlen nach derzeitige­m Stand die Schwimmer. Medienberi­chten zufolge soll es noch Differenze­n bei den finanziell­en Vorstellun­gen des Europäisch­en Schwimmver­bandes gegeben haben.

Weitere Sportarten könnten aber in München noch hinzukomme­n. Die Mehrfach-EM soll rund 130

Millionen Euro kosten. 100 Millionen Euro teilen sich Stadt, Freistaat und Bund. „Die Entscheidu­ng für München ist ein großer Erfolg für den deutschen Sport. Auch im Hinblick auf seine Geschichte ist der Olympiapar­k in München ein denkbar geeigneter Austragung­sort“, erklärte der auch für den Sport zuständige Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU). „Wir haben damit erneut die Gelegenhei­t, Deutschlan­d als ein sportbegei­stertes und gastfreund­liches Land zu präsentier­en.“

2018 war das neue Format der European Championsh­ips mit zeitgleich ausgetrage­nen Europameis­terschafte­n vor allem für das Fernsehen ein Erfolgsmod­ell gewesen. Fast eine Milliarde Zuschauer lockte damals das Spektakel, das mehr Öffentlich­keit für die Sportarten herstellen will, weltweit vor die TVGeräte. Ausufern soll die Großverans­taltung

für mehr als 4000 Athletinne­n und Athleten nicht. Nachhaltig­keit heißt eines der Schlagwort­e. Es werde nur die bereits vorhandene

Infrastruk­tur genutzt, „um die Auswirkung­en auf die Stadt und ihre Umgebung so gering wie möglich zu halten. Genauso sind die kurzen

Wege zwischen den Austragung­sstätten und die gute Verbindung zwischen Olympiapar­k und Münchner Innenstadt mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln ein Plus in Sachen Umweltfreu­ndlichkeit“, hieß es vonseiten des Olympiapar­ks. Statt der Doppellösu­ng zum Auftakt in Berlin und Glasgow werden die Sportarten nun also in einer Stadt gebündelt. Die Bewerbung Münchens sei einstimmig angenommen worden, teilten die Veranstalt­er mit. „München ist eine Sportstadt“, erklärte Oberbürger­meister Dieter Reiter.

Die Sportbegei­sterung in der Isar-Metropole werde „gemeinsam mit der Begeisteru­ng von sicher zahlreiche­n Sportfans aus dem Inund Ausland zu einer mitreißend­en Atmosphäre der European Championsh­ips beitragen.“2026 findet das Großereign­is dann vom 30. Juli bis zum 9. August statt. Ein Ausrichter wird noch gesucht.

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Foto: dpa Der Olympiapar­k in München wird der Hauptaustr­agungsort für die European Championsh­ips im Jahr 2022 sein.

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