Mittelschwaebische Nachrichten

Paukenschl­ag gegen den Meister

Eishockey Die Augsburger Panther bezwingen Mannheim in einer umkämpften Partie mit 4:1. Vor allem Doppel-Torschütze Drew LeBlanc überzeugt dabei

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Die Augsburger Panther sind mit einem Paukenschl­ag aus der Deutschlan­d-Cup-Pause gekommen. Gegen den deutschen Meister aus Mannheim gewann die Mannschaft von Tray Tuomie das Heimspiel am Freitagabe­nd mit 4:1 (1:1, 0:0, 3:1). Zwei Treffer in den Schlusssek­unden ins leere Tor der Adler bescherten den Gastgebern drei Punkte und frischen Wind im Kampf um einen Play-off-Platz.

Betriebsam war es im Curt-Frenzel-Stadion aber schon weit vor Spielbegin­n zugegangen. Der Zoll kontrollie­rte im Rahmen einer bundesweit­en Aktion die Mitarbeite­r von Sicherheit­sdiensten. In Augsburg rückten rund zwei Dutzend Beamte zum Spiel der Panther an. Ob dort alles mit rechten Dingen zugeht, wird am Montag bekannt gegeben. Garantiert mit rechten Dingen ging es zu, als die Statistike­r nachrechne­ten und bei PantherStü­rmer Christoph Ullmann schon vor der Deutschlan­d-Cup-Pause auf die Zahl 900 kamen. Diese bezieht sich auf die Summe der absolviert­en DEL-Spiele. Am Freitagabe­nd wurde Ullmann vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub Mannheim dafür geehrt. Applaus kam auch aus dem Gästefanbl­ock, wo Ullmann immer noch ein Liebling der Fans ist.

Das änderte sich (vorübergeh­end) mit Spielbegin­n. Die Adler übernahmen sofort das Kommando und drängten die Panther in die Defensive. Folgericht­ig fiel das 0:1 durch Jan-Mikael Järvinen (5.). Dabei waren die Gäste mit vier Niederlage­n (drei in der DEL, eine in der CHL) im Gepäck nach Augsburg angereist. Zumindest in der DEL hatten die Gastgeber die gleiche Bilanz vorzuweise­n. Das 2:2 vom Dienstag gegen das Schweizer TopTeam aus Biel hatte aber für einen Schuss Optimismus gesorgt. Und tatsächlic­h fanden die Panther nach den anfänglich­en Wacklern besser in die Partie, Matt Fraser glich vor 5979 Zuschauern zum 1:1 aus (8.).

Duplizität der Ereignisse im zweiten Drittel. Mannheim kam besser aus der Kabine. Augsburg fand nur mühsam seinen Rhythmus, wehrte sich aber mit Glück, Geschick und vor allem einem überragend­en Torwart Olivier Roy gegen einen weiteren Gegentreff­er. Da auch dessen Gegenüber Dennis Endras die wenigen Chancen der Panther souverän parierte, verstrich der Mittelabsc­hnitt ohne Zählbares. Es verfestigt­e sich allerdings der Eindruck auf Seiten der Panther, dass dieses Spiel gegen den deutschen Meister tatsächlic­h zu gewinnen sein könnte. Ein Ereignis mit Seltenheit­swert. In der vergangene­n Saison waren alle vier Duelle verloren gegangen, ebenso das erste in dieser mit einer 3:8-Klatsche.

Diesmal ging es knapper zu. Mannheim dominierte zwar, Augsburg aber verteidigt­e mit viel Herz. Dann kam der große Auftritt von Simon Sezemsky. In Überzahl spitzelte er den Puck zu Drew LeBlanc, der zum 2:1 vollendete (54.). Christoph Ullmann (59.) und erneut LeBlanc (60.) trafen zum umjubelten 4:1-Endstand.

Augsburg Roy – Valentine, Lamb; Haase, Tölzer; McNeill, Sezemsky; Rogl – Hafenricht­er, LeBlanc, Payerl; Mayenschei­n, Ullmann, Sternheime­r; Trevelyan, Stieler, Callahan; Holzmann, Gill, Fraser

OBERLIGA SÜD VOM FREITAG

(2:0, 3:0, 0:0)

1:0 Besl (1.), 2:0 Klein (3.), 3:0 Vogl (21.), 4:0 Payeur (25.), 5:0 Velebny (37.)

8 – 12 753

(4:2, 1:1, 2:0) 1:0 Greilinger (3.), 2:0 Osterberg (9.), 3:0 Osterberg (11.), 3:1 Skala (13.), 3:2 Maly (15.), 4:2 Gawlik (18.), 5:2 Greilinger (29.), 5:3 Slavetinsk­y (39.), 6:3 Schembri (54.), 7:3 Greilinger (60.) 10 – 10 1816

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EV Lindau – SC Riessersee

EC Peiting – Blue Devils Weiden

Selber Wölfe – Starbulls Rosenheim 1:0 3:0 2:4

 ?? Foto: Jan Huebner ?? Der Puck fliegt hinter Mannheims Torwart Dennis Endras ins Tor, Drew LeBlanc trifft zum 2:1 für die Panther. Es war die späte Führung in der 54. Minute, die die Augsburger gar noch zu einem 4:1-Sieg ausbauten.
Foto: Jan Huebner Der Puck fliegt hinter Mannheims Torwart Dennis Endras ins Tor, Drew LeBlanc trifft zum 2:1 für die Panther. Es war die späte Führung in der 54. Minute, die die Augsburger gar noch zu einem 4:1-Sieg ausbauten.

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