Mittelschwaebische Nachrichten
Pfuhl wehrt sich gegen den Abstieg
Turner müssen in der Bundesliga siegen
Neu-Ulm/Pfuhl Es ist möglich, dass der momentan einzige bayerische Verein in der Turn-Bundesliga, der TSV Pfuhl, am Wochenende nach nur einem Jahr Zugehörigkeit zum Oberhaus den Weg in die Zweitklassigkeit antreten muss. Das Team aus dem Neu-Ulmer Osten tritt am letzten Wettkampftag (Samstag 18 Uhr) in Hannover gegen TuS Vinnhorst an und muss unbedingt gewinnen, sonst ist sein Schicksal besiegelt.
Die Pfuhler haben wie Vinnhorst und der StTV Singen 2:10 Punkte auf ihrem Konto. Zwar müsste Singen beim Tabellendritten TV Wetzgau normalerweise den Kürzeren ziehen, aber bei Punktgleichheit entscheidet nicht der direkte Vergleich – Pfuhl gewann gegen Singen – sondern die größere Anzahl der Gerätepunkte.
Und da hat Singen gegenüber Pfuhl recht klar die Nase vorne. Also hilft dem TSV-Team um Trainer Rolandas Zaksauskas nur ein Sieg, mit dem es Vinnhorst aus der Bundesliga kegeln würde.
Zaksauskas sieht dem entscheidenden Wettkampf einerseits mit Skepsis („Vinnhorst ist durchaus stark und wird alles mobilisieren, um die Klasse zu halten“), andererseits mit einem gewissen Mut entgegen: „Wer weniger Fehler macht und bessere Nerven hat, wird gewinnen. Ich bin optimistisch, dass wir wie zuletzt gegen den Siegerländer KV einen sehr guten Wettkampf zeigen werden. Wir wollen dort siegen, um in der Bundesliga zu bleiben.“
Klappt es nicht, ist das für den Trainer kein Drama: „Wir haben lauter junge, noch entwicklungsfähige Turner. Was wir zusammen erlebt haben, ist hervorragend. Wenn wir in die zweite Liga zurück müssen, werden wir versuchen, wieder aufzusteigen.“
Bis auf die im Kader befindlichen Ausländer – in Vinnhorst werden der russische Topmann Dimitry Lankin und Tomas Kuzmickas zum Zuge kommen – sind alle anderen Pfuhler Eigengewächse. Und das ist in der deutschen Eliteliga des Turnens einmalig.