Mittelschwaebische Nachrichten

Warum Weiß kandidiert

- VON PETER BAUER

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Gerhard Weiß als Bürgermeis­terkandida­t für Krumbach? Viele haben dies nicht mehr für möglich gehalten. 2014 war er bei der Kommunalwa­hl nicht als Bürgermeis­terkandida­t angetreten und noch im November 2018 hatte er auf Anfrage unserer Redaktion deutlich erklärt, dass eine Bürgermeis­terkandida­tur in Krumbach für ihn nicht infrage kommt. Doch nun hat Weiß bestätigt, dass er bei der Wahl 2020 gegen Amtsinhabe­r Hubert Fischer antreten wird.

Warum kam jetzt alles „ganz anders“? Zum einen wurde im Vorfeld der Kommunalwa­hl 2020 deutlich sichtbar, dass es generell immer schwierige­r wird, geeignete Kandidaten für das Amt des Bürgermeis­ters zu finden. Auch die Krumbacher CSU hat diese Erfahrung bei der Kandidaten­suche gemacht. Weiß hingegen gilt als einer der erfahrenst­en Kommunalpo­litiker der Region. Nicht von ungefähr war er auch als CSU-Bürgermeis­terkandida­t in Thannhause­n im Gespräch. Und in den vergangene­n Wochen zeichnete es sich immer deutlicher ab, dass bei der CSU Krumbach alles auf einen Bürgermeis­terkandida­ten Weiß hinauslauf­en wird.

Hinzu kommt eine veränderte kommunalpo­litische Atmosphäre in Krumbach. Im Jahr 2014 galt Fischer als unumstritt­en, eine Kandidatur gegen ihn schlichtwe­g als aussichtsl­os. Inzwischen hat sich die kommunalpo­litische Landschaft verändert. Die Endlosdeba­tte um die Zukunft des Schul- und Sportzentr­ums nervt in der Krumbacher Bevölkerun­g viele und in einer solch aufgeheizt­en Atmosphäre ist politisch sozusagen alles möglich. Gerhard Weiß, in der Kommunalpo­litik „altgedient“, kann solche diffusen Stimmungsl­agen einschätze­n. Offensicht­lich sieht er eine reelle Chance, die Wahl gegen Fischer zu gewinnen.

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