Mittelschwaebische Nachrichten
Feierstunde für die neue FOS/BOS
Festredner Reichhart und andere Gäste würdigen die große Bedeutung der Schule
Krumbach Mit der Feststellung „Gute Bildung braucht gute Räume“eröffnete Staatsminister Hans Reichhart seine Festrede anlässlich der Einweihungsfeier der neuen Beruflichen Oberschule, der Staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule (FOS/BOS) Krumbach. Dass mit dem Schulhausneubau die besten Voraussetzungen für optimales Lernen und Lehren gegeben sind, wurde in allen Grußworten hervorgehoben. Größte Freude herrschte vor allem bei Schulleiterin Elvira Seibold, die auch eine neue Vision für ihre Schule verriet.
Damit in der Eröffnungsfeier nicht von der Freude über das neue Gebäude abgelenkt wurde, tippte Seibold diese Vision nur kurz an: Im Zuge der Sanierung der benachbarten Berufsschule die Schaffung eines gemeinsamen „FOS/BOS-Berufsschulzentrums“. Im neuen Schulhaus stehen nicht nur 600 Quadratmeter Nutzfläche mehr zur Verfügung, registrierte die Schulleiterin, sondern auch ein Mehrzweckraum, eine Bibliothek, ein IT-Raum mit feinster Ausstattung, Fachräume für
(Chemieversuche konnten an der alten Schule aus Sicherheitsgründen nicht mehr durchgeführt werden) und eine sehr funktionale Aula.
Als Sachaufwandsträger hob Landrat Hubert Hafner besonders hervor, dass der Landkreis mit dem Neubau beste Rahmenbedingungen geschaffen hat. Er wünsche den Schülern Neugier, Entwicklung der Persönlichkeit, Allgemeinbildung, moralisches Bewusstsein, kritisches Denken und Freude am Lernen.
Wie Bürgermeister Hubert Fischer, hob er abschließend die gute Zusammenarbeit „auf kurzen Wegen“zwischen der Stadt Krumbach und dem Landkreis bei der Realisierung hervor. Bürgermeister Fischer wies vor allem auf die Bedeutung der Schule für die Region Mittelschwaben hin. Hier werde die Verbindung zwischen Schulunterricht und Unternehmen geschaffen, und er äußerte die Hoffnung, dass die Schüler da, wo sie zur Schule gegangen sind oder ihre Praktika gemacht haben, auch später zum Arbeiten bleiben.
Ein großes Kompliment hatte der Ministerialbeauftragte der Fachoberschule und Berufsoberschule in Südbayern, Dietmar Bauer, für die Krumbacher Lehrkräfte parat. Neben der Einführung der neuen Lehrpläne, neu konzipierter Abschlussprüfungen, einer sehr großflächig umgearbeiteten Schulordnung, einer neuen Stundentafel, neuer Wahlpflichtfächer und geänderter Regelung für die fach-praktische Ausbildung haben die Schulleitung und die Kollegen zur Realisierung des Neubaus die Vorstellungen und Konzepte der verschiedenen Fachschaften und der Schulleitung aufeinander abgestimmt und Kompromisse gefunden. „Es war eine Mammut-Aufgabe, die sie geleistet haben!“, lobte er.
Festredner Reichhart wurde von den anderen Rednern immer wieder für seinen Einsatz beim Bau der Schule gelobt. Wir müssen, forderte er, unsere Schülerinnen und Schüler in eine positive Zukunft führen, wir müssen für sie ein Umfeld schaffen, in dem man lernen, lehren und sich vor allem auch wohlfühlen kann. Der Neubau stehe auch symbolisch für die Durchlässigkeit unseres Schulsystems und für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes KrumNaturwissenschaften bach. Die drei Gestaltungsprinzipien, die bereits in der Antike Gültigkeit hatten, „Firmitas“(Festigkeit), Utilitas (Nützlichkeit) und Venustas (Schönheit) fanden in dem neuen Gebäude hervorragend Verwirklichung, zeigte Architekt Thomas Baron, vom Büro Köhler Architekten, bei der symbolischen Schlüsselabgabe auf. Gewürdigt wurde auch der Einsatz des Statikers Klimaszyk vom Ingenieurbüro BWP. Dann präsentierten sich Schülermitverwaltung (SMV), Personalrat, Elternbeirat und Schulleitung mit Plakaten und Glückwünschen als harmonische und für den Neubau dankbare Schulfamilie. Als „Weltpremiere“gratulierte schließlich ein Lehrer- und Schülerchor, geleitet von Natascha Weindler von der Berufsfachschule für Musik, mit dem Song „Believer“. Humorvoll und schwungvoll moderierten die Feierstunde Studienrätin Kathrin Mayer und Studienrätin Martin Hammerl. Die gelungene musikalische Gestaltung lag in den Händen der Band Vintage. Der katholische Pfarrer Josef Bauer und sein evangelischer Kollege Eugen Ritter segneten Gebäude und Räume.