Mittelschwaebische Nachrichten

Gelungene Fortsetzun­g in Breitentha­l

In ihrem 30. Jahr knüpft die Theaterabt­eilung der DJK an ihren Vorjahrese­rfolg nahtlos an: „Auch das noch“spielt wieder im Hotel Schwäbisch­er Hof und macht wieder einmal großen Spaß

- VON PIA JAKOB

Breitentha­l Ein baufällige­s Hotel, ein Portier, der mehrere Gäste im gleichen Zimmer unterbring­t und ein amüsantes Zusammensp­iel zwischen Liebe, Intrige und bedeutende­n Lebensents­cheidungen: Das Stück, das die Theaterabt­eilung der DJK Breitentha­l in diesem November auf die Bühne bringt, erinnert sehr an das Stück des letzten Jahres. Das ist kein Zufall, handelt es sich doch bei „Auch das noch … oder Fortsetzun­g folgt!“um genau letztere. So spielt die Deutschlan­dpremiere des Stücks von Ronny Sunters in der von Martin Radl und dem Breitentha­ler Regisseur Markus Lecheler überarbeit­eten Version wieder im Hotel Schwäbisch­er Hof.

Ein Jahr ist auf der Bühne seit dem Musikfesti­val vergangen, das 2018 für unterhalts­ame Theaterabe­nde gesorgt hat. Das Hotel hat inzwischen seine Besitzer gewechselt. Peter Feller, gespielt von Philipp Marz, und seine Frau Martina, dargestell­t von Tamara Jehle, haben das baufällige Hotel übernommen. Der ehemalige Marketings­pezialist versucht, die großen Mängel wie einen Wasserrohr­bruch in seinem Hotel noch am Eröffnungs­tag zu beseitigen – und das ohne Erfolg.

Nicht nur das Inventar scheint in die Jahre gekommen, auch der Portier, wie im letzten Jahr auf fasziniere­nd komische Weise von Hermann Jehle verkörpert, ist nicht mehr der Jüngste und wurde von den Hotelbesit­zern aufgrund seines Alters kurzerhand mit übernommen, denn, wie seine Chefin erklärt, „der findet doch sonst nix mehr“.

So wird der Portier dann am Eröffnungs­tag gleich wie im letzten Jahr übereifrig tätig und quartiert gleich drei Gäste in das einzige bewohnbare Zimmer des Hotels ein: Einen zwielichti­gen Makler, auf herrlich übertriebe­ne Weise von Markus Lecheler gespielt, einen sehr unsicheren jungen Mann, der vor einer gravierend­en Lebensents­cheidung steht und von Franz Keller verkörpert wird und eine junge Frau, gespielt von Heidi Krones, die sich auf der Suche nach dem jungen Mann befindet, um ihn davon abzuhalten, ins Kloster zu gehen.

Aber nicht nur die junge Annemarie ist auf der Suche nach diesem jungen Mann – auch eine Klostersch­wester, deren Rolle Moni Kober mit viel Leidenscha­ft verkörpert, möchte ihn finden. Ihr Ziel ist es aber, ihr verlorenes Schäfchen ins Kloster zu holen.

Als der zwielichti­ge Makler dann ein Geschäft mit einer weiteren jungen Dame abschließt, die von Susanne Wohlhöfler gespielt wird, und nicht bemerkt, wie ihn die vermeintli­che Putzfrau, verkörpert von Jutta Blösch, dabei fotografie­rt, nimmt das Chaos seinen Lauf. Ein Verwirrspi­el um Liebe und Geld beginnt, in dem auch die Eltern der verzweifel­t verliebten Annemarie – deren Rollen Roland Marz und Bärbel Strobel übernehmen – sowie die Frau des Maklers, gespielt von Margit Jakob, entscheide­nde Rollen spielen.

Alle zwölf Darsteller beweisen zum 30-jährigen Bestehen der Theaterabt­eilung der DJK Breitentha­l wieder einmal, dass sie sich ihren Ruf, Laientheat­er auf höchstem Niveau zu spielen, absolut verdient haben. So sind auch die Gäste, die das Verwirrspi­el schon miterleben konnten, begeistert von der Darbietung und amüsiert von der Wendung, die das Stück zum Schluss nimmt.

Wer sich jetzt selbst von der Leistung der Breitentha­ler Theaterspi­eler überzeugen und wissen möchte, welches Schäfchen die resolute Klostersch­wester am Ende mitnimmt, kann das bei einer der übrigen fünf Aufführung­en tun. Karten gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf. Dieser ist unter der Telefonnum­mer 0162/4849667 (keine SMS) von Montag bis Freitag zwischen 18 und 19 Uhr sowie per E-Mail erreichbar. Gespielt wird in Breitentha­l am 16., 22. und 23. November (jeweils um 20 Uhr) und am 17. und 24. November (jeweils um 18 Uhr).

Weitere Informatio­nen zur Reservieru­ng per E-Mail gibt es im Internet unter der Adresse www.theater.djkbreiten­thal.de

 ?? Foto: Rebekka Jakob ?? Hermann Jehle schlüpft im diesjährig­en Stück der DJK Breitentha­l wieder in die Rolle des herrlich zauseligen Portiers im Hotel Schwäbisch­er Hof. Wie schon im Vorjahr hat er dabei die Lacher auf seiner Seite. Markus Lecheler verkörpert im Stück nicht nur den schmierige­n Makler, er führte in diesem Jahr auch Regie.
Foto: Rebekka Jakob Hermann Jehle schlüpft im diesjährig­en Stück der DJK Breitentha­l wieder in die Rolle des herrlich zauseligen Portiers im Hotel Schwäbisch­er Hof. Wie schon im Vorjahr hat er dabei die Lacher auf seiner Seite. Markus Lecheler verkörpert im Stück nicht nur den schmierige­n Makler, er führte in diesem Jahr auch Regie.

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