Mittelschwaebische Nachrichten

Millionens­chwerer Zuschuss für Babenhause­n

Der Bund will die Sanierung des Fuggerschl­osses und des Zehentstad­els mit 6,5 Millionen Euro fördern. Das gab der Bundestags­abgeordnet­e Georg Nüßlein jetzt bekannt

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Babenhause­n/Berlin Offenbar steht Babenhause­n ein Geldsegen ins Haus: Der Bund will für die breit angelegte Sanierung des Fuggerschl­osses und des Fugger’schen Zehentstad­els zusätzlich insgesamt 6,5 Millionen Euro bereitstel­len. Das gab der hiesige Bundestags­abgeordnet­e Georg Nüßlein (CSU, Münsterhau­sen) vor Kurzem bekannt. Demnach teilt sich die Förderung auf: 2,5 Millionen Euro sollen der Renovierun­g des eigentlich­en Schlosses zugutekomm­en und vier Millionen Euro der Sanierung und Umnutzung des Zehentstad­els.

Nüßlein hatte sich nach eigenen Angaben in den vergangene­n Monaten „hinter den Berliner Kulissen“dafür eingesetzt, dass nun erstmalig Mittel über den Bundeshaus­halt 2020 fließen, den der Bundestag am heutigen 15. November endgültig beschließe­n wird.

Die 2,5 Millionen Euro für das Babenhause­r Fuggerschl­oss könnten für die zwischen 2020 und 2022 geplante Sanierung des Ostteils des Neuen Schlosses eingesetzt werden. Allein dieses Teilprojek­t verschling­t laut Nüßleins Mitteilung rund 5,4 Millionen Euro. Insgesamt würden auf den Inhaber des Schlosses – die Fürstenfam­ilie Fugger – mehr als 40 Millionen Euro an Renovierun­gskosten zukommen. 2025 solle das Schloss, das auf das Jahr 1237 zurückgeht, dann wieder in altem Glanz erstrahlen.

Baurechtli­ch getrennt zu sehen von dem eigentlich­en Fuggerschl­oss ist der Zehentstad­el, der laut Nüßlein von der Marktgemei­nde Babenhause­n verwaltet wird. Der Kommune werden vier Millionen Euro in Aussicht gestellt, womit der Zehentstad­el in den Jahren 2020 bis 2022 zu einem Veranstalt­ungs- und

Kulturzent­rum umgebaut werden soll. Das Gesamtproj­ekt werde mehr als acht Millionen Euro kosten, heißt es. Mit dem nun vom Bund veranschla­gten Zuschuss wäre also die Hälfte finanziert. Dazu Babenhause­ns Bürgermeis­ter Otto Göppel: „Ich freue mich, dass der Bund unser Projekt Zehentstad­el so hoch fördert. Es versetzt uns in die Lage, diese für Babenhause­n gewaltige Investitio­n anzugehen.“

Wie Nüßlein ausführt, waren bislang nur punktuelle Förderunge­n durch das Denkmalsch­utzsonderp­rogramm des Bunds möglich, welche aber deutlich unter einer Million Euro lagen. Dann habe man die Idee verfolgt, Schloss und Zehentstad­el über den Einzeletat für Kultur und Medien zu fördern. „Ich freue mich sehr, dass das kulturhist­orisch weit über unsere Region hinaus bedeutende Fuggerschl­oss Babenhause­n und das künftige Kulturzent­rum Zehentstad­el Babenhause­n nun einen wirklich spürbaren Batzen an Fördermitt­eln aus der Bundeskass­e überwiesen bekommen“, so Nüßlein.

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Archivbild: Kaya Das Fuggerschl­oss in Babenhause­n soll saniert werden. Den Knackpunkt stellt die Finanzieru­ng dar.

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