Mittelschwaebische Nachrichten

Wenn nicht jetzt punkten, wann dann?

Handball: Günzburger A-Jugend empfängt Tabellenle­tzten

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Günzburg Es wäre den HandballA-Junioren des VfL Günzburg zu wünschen, dass sie die Vorrunde der Bundesliga mit einem Erfolgserl­ebnis beenden können. Schließlic­h hatte der Tabellenvo­rletzte davon bisher reichlich wenig. Am Sonntag um 17 Uhr bietet sich in der Günzburger Rebayhalle die Chance. Dann ist der Tabellenle­tzte TV Hochdorf zu Gast. Hochdorf liegt in der Metropolre­gion Rhein-Neckar, die nächstgröß­ere Stadt ist Ludwigshaf­en. Duelle zwischen beiden Vereinen sind eine Seltenheit, selbst für Trainer Hofmeister, der in Süddeutsch­land eigentlich schon überall war, ist es das erste Mal.

Dabei ist der TVH nicht nur einer der leistungss­tärksten Vereine in Rheinland-Pfalz, sondern wie der VfL Günzburg ein Traditions­verein. Die Hochdorfer gehörten 1966 zu den Gründungsm­itgliedern der deutschen Handballbu­ndesliga. 1967 und 1970 erlangten sie sensatione­ll die deutsche Vizemeiste­rschaft. Noch heute spielen die Hochdorfer in der Dritten Liga Süd und schafften es in dieser Saison in die A-Jugendbund­esliga.

Dort gelang ihnen am ersten Spieltag eine faustdicke Überraschu­ng, als sie zu Hause die A-Jugend von Frisch-Auf Göppingen mit 37:30 aus der Halle fegten. Danach war es oft knapp, ein weiterer Sieg sollte allerdings nicht gelingen. So verlief es auch am vergangene­n Spieltag, als die SG Pforzheim/Eutingen, für die es um die letzte Chance Richtung Meisterrun­de ging, arg geärgert wurde. Ganz am Ende stand dann aber wieder eine 20:24-Heimnieder­lage. Prunkstück der Pfälzer ist eine sehr aggressive Deckung und ein wurfgewalt­iger Rückraum. Für die Gäste wäre es ein versöhnlic­her Abschluss, in Günzburg den ersten Auswärtssi­eg zu landen und die rote Laterne in Schwaben leuchten zu lassen.

Die Pläne der Günzburger sind da freilich ganz anders. Nach einem schwierige­n Saisonstar­t kam die Mannschaft um Spielmache­r Alexander Jahn immer besser in Gang. Zuletzt konnte man sogar mit den Spitzenman­nschaften aus Kronau, Bittenfeld und Balingen mithalten. Am Wochenende kann die Mannschaft mit der aktuellen Bestbesetz­ung, also mit Frieder Bandlow und Louis Dück, antreten. Klar ist da ein Heimsieg Pflicht. Manager Siggi Walburger engagierte für die Begegnung sogar die Red-Cats-Cheerleade­r aus Vöhringen. Sie sind Teil der sehr rührigen Handballab­teilung des SC Vöhringen, dessen Fankultur im mittleren Leistungsb­ereich einmalig im süddeutsch­en Handball sein dürfte.

Nach der Begegnung beginnen die Stunden von Spielplane­r Jürgen Kees, der die Pokalrunde­ntermine für den zweiten Jugendbund­esligaTeil unterbring­en muss. Er beginnt im Dezember. Sechs Mannschaft­en werden in einer Hin- und Rückrunde spielen. Die ersten beiden qualifizie­ren sich für einen deutschen Pokalwettb­ewerb, an dessen Ende ein „Final Four“in Hamburg steht. Dessen Teilnehmer sind dann automatisc­h für die nächstjähr­ige Jugendbund­esliga qualifizie­rt.

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Foto: Mayer Frieder Bandlow gehört zu den absoluten Leistungst­rägern beim VfL.

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