Mittelschwaebische Nachrichten

Ichenhause­n geht entspannt ins Derby

Beim Tabellenfü­hrer FC Gundelfing­en können die Königsblau­en befreit aufspielen. Der Gegner hat Respekt vor dem SCI. Worauf Trainer Unsöld setzt

- VON ALEXANDER SING

Ichenhause­n Es ist Derbyzeit in der Fußball-Landesliga Südwest. Am Samstag um 14 Uhr empfängt Tabellenfü­hrer FC Gundelfing­en den SC Ichenhause­n. Und vor diesem Aufeinande­rtreffen haben beide Teams nur Lob füreinande­r übrig. SCI-Trainer Oliver Unsöld betont: „Gundelfing­en steht zurecht da oben. Sie spielen bisher eine konstant gute Saison. Auf der anderen Seite sagt FCG-Coach Martin Weng: „Grundsätzl­ich zählt der SCI für mich zu den Top fünf in der Liga, das ist eine richtig gute Truppe.“Trotz des Respekts voreinande­r ist die Vorfreude auf das Duell im Gundelfing­er Schwabenst­adion aber groß.

Gut ist allen noch das Hinspiel im Ichenhause­r Hindenburg­park in Erinnerung. „Ichenhause­n hat uns mächtig zugesetzt“, so Weng. „Wir hatten dann das Spielglück auf unserer Seite.“Den 2:0-Sieg der Gundelfing­er könne man, so SCI-Coach Unsöld, auch als Initialzün­dung für den Lauf sehen, der Gundelfing­en an die Tabellensp­itze getragen hat. „Wir waren sozusagen der Aufbaugegn­er. Wir waren da aber nicht die schlechter­e Mannschaft.“

Überhaupt sieht der 46-Jährige bei den Königsblau­en in den vergangene­n Wochen einen leichten Aufwärtstr­end. Der 3:1-Sieg gegen Jetzendorf und der 8:0 in Kaufbeuren hätten den Spielern Selbstbewu­sstsein gegeben, so Unsöld. „So ein Spiel wie gegen Egg hätten wir vor ein paar Wochen wahrschein­lich noch verloren. Aber die Spieler haben jetzt gesehen, was möglich ist, wenn mal alles gut läuft.“

Dennoch sieht Unsöld die Favoritenr­olle klar beim FC Gundelfing­en. „Die wollen da oben bleiben und müssen gegen uns gewinnen. Wir wollen auch mehr Abstand nach unten, aber wir müssen da noch nicht gewinnen. Für uns ist das ein schönes Bonusspiel vor der Winterpaus­e.“Mit viel Glück, so Unsöld, werde man einen Punkt aus Gundelfing­en mitnehmen.

Denn der Gegner ist nicht nur ausgeruht, nachdem das Spiel beim VfB Durach in der vergangene­n Woche ausgefalle­n ist. Trainer Weng sagt auch: „Der Erfolgshun­ger der Jungs ist noch längst nicht gestillt.“Und der FCG hat mit den Ichenhause­rn noch eine Rechnung offen. In den vergangene­n beiden Spielzeite­n haben sie jeweils drei Punkte aus dem Schwabenst­adion entführt.

Personell hat der SCI am Samstag wieder eine Option mehr. Kilian Kustermann kehrt nach abgesessen­er Rotsperre ins Team zurück. „Er ist ein wichtiger Mann für uns, der auch spielerisc­h eine gewisse Entlastung bringt“, sagt Unsöld über den Angreifer. Fragezeich­en stehen noch hinter den Einsätzen von Kapitän Stefan Strohhofer und Waldemar Schaab. Beide sind angeschlag­en. Gundelfing­en kann personell nahezu aus den Vollen schöpfen. Neben dem verhindert­en Tarik Öz fehlt lediglich Julian Elze.

Ein Erfolg im Derby gegen den Tabellenfü­hrer würde dem SCI für die verbleiben­den Spiele vor der Winterpaus­e gegen Olching und Mering sicherlich weiteren Auftrieb geben. Allerdings müssen die Königsblau­en dazu ihre schwankend­en Leistungen in den Griff bekommen, ihr Potenzial abrufen und einfache

Fehler, die immer wieder passieren, abstellen. Dann ist vielleicht sogar eine Überraschu­ng drin. Trainer Unsöld formuliert es so: „Wir haben oft genug bewiesen, dass wir gegen gute Gegner mithalten können. Wir können in der Liga gegen jeden gewinnen. Wir können aber auch gegen jeden verlieren.“

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Foto: Brugger Im Hinspiel forderten die Ichenhause­r um Mateusz Staron (rechts) den FC Gundelfing­en ziemlich, unterlagen aber am Ende mit 0:2 im eigenen Stadion. Nun steht das Rückspiel in Gundelfing­en an.

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