Mittelschwaebische Nachrichten

Deutsche Mannschaft startet stark

Tennis Sieg im Davis-Cup gegen Argentinie­n soll aber nur der Auftakt für weitere Erfolge gewesen sein

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Madrid Nach dem perfekten Start in die Davis-Cup-Endrunde wollen Deutschlan­ds Tennis-Männer in Madrid weiter für Furore sorgen. „Wir wollen Erster werden“, kündigten Jan-Lennard Struff und Philipp Kohlschrei­ber unisono nach ihren Einzelerfo­lgen gegen Argentinie­n an, durch die der Auftaktsie­g gegen die favorisier­ten Südamerika­ner am Mittwoch früh feststand.

Auch ohne ihren Spitzenspi­eler Alexander Zverev machte die Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann so einen großen Schritt in Richtung Viertelfin­ale.

Nachdem der Augsburger Kohlschrei­ber in der ersten Partie gegen Guido Pella mit 1:6, 6:3, 6:4 gewonnen hatte, holte Struff im Spitzendue­ll gegen Diego Schwartzma­n den entscheide­nden zweiten Punkt. Die deutsche Nummer eins setzte sich nach einer starken Leistung mit 6:3, 7:6 (10:8) durch. Das anschließe­nde Doppel mit Kevin Krawietz und Andreas Mies hatte für den Ausgang der Partie daher keine Bedeutung mehr.

Die Deutschen gehen nach der starken Vorstellun­g gegen Argentinie­n voller Selbstvert­rauen in das zweite Gruppenspi­el gegen Chile am heutigen Donnerstag (11 Uhr/ DAZN). „Auf einen Punkt oder so zu spielen, das mag ich nicht. Wir wollen gewinnen und Erster werden“, sagte Struff. Chile hatte zum Auftakt gegen Argentinie­n mit 0:3 verloren.

Im deutschen Spiel gegen Argentinie­n gewann Kohlschrei­ber etwas überrasche­nd zum Auftakt gegen

Pella. Nach einem für ihn sehr komplizier­ten Jahr mit vielen Verletzung­en tat dem 36-Jährigen der Erfolg besonders gut. „Ich habe schlecht angefangen, mich dann aber gesteigert. Ich habe schon die vergangene­n drei, vier Wochen im Training gut gespielt. Schön, dass ich das heute umsetzen konnte“, sagte der Routinier, der nach seinem Erfolg Deutschlan­ds Tennis-Legende Boris Becker um den Hals fiel.

Kohlschrei­ber erwischte vor lediglich rund 1500 Zuschauern im zweitgrößt­en Stadion der Anlage La Caja Magica einen miserablen Start und gab den ersten Satz nach vielen einfachen Fehlern bereits nach 36 Minuten ab. Doch dann steigerte sich die deutsche Nummer zwei und agierte wesentlich druckvolle­r.

Mit dem Rückenwind des ersten Punktes trumpfte dann auch Struff gegen den Weltrangli­sten-14. Schwartzma­n groß auf. Die deutsche Nummer eins ging schnell mit 3:0 in Führung und holte sich ohne Mühe den ersten Durchgang. Im zweiten Abschnitt musste Struff dann deutlich härter arbeiten, weil sich Schwartzma­n steigerte. Beim Stand von 5:4 vergab der Warsteiner bereits einen Matchball, ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Auch im Tiebreak blieb Struff ruhig. Mit dem vierten Matchball machte er den Erfolg dann endgültig perfekt.

„Ich wusste, dass ich heute richtig gut spielen muss. Das ist mir gelungen“, sagte Struff. „Es war wichtig, dass ich die Ruhe bewahre.“

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Foto: dpa Teamkapitä­n Michael Kohlmann (rechts) gibt Philipp Kohlschrei­ber Tipps im Spiel gegen Pella.

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