Mittelschwaebische Nachrichten
Sportverein will Darlehen von Gemeinde zurück
Gemeinderatssitzung Ein vor 17 Jahren gemeinsam geschlossener Vertrag geriet in Aletshausen in Vergessenheit. Wie es jetzt weitergehen soll
Aletshausen Der Tagesordnungspunkt „Beratung über Vertrag Sportheim-Parkplatz Aletshausen“versprach eine banale Sache zu werden, aber weit gefehlt: Bei der Beratung im Gemeinderat stellte sich heraus, dass das Thema einige Brisanz beinhaltet, da es um die Zurückzahlung eines Darlehens in Höhe von 10 000 Euro ging. Der Sportverein (SV) Aletshausen hat vor 17 Jahren der Gemeinde das Geld als Zuschuss für den Grundstückskauf beim Sportgelände gewährt, um dort einen Parkplatz anlegen zu können.
Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates, die diesmal im Feuerwehrheim von Haupeltshofen stattfand, erläuterte Bürgermeister Georg Duscher zum Beginn der Beratung über das Thema: Laut Sitzungsprotokoll vom August 2002 habe der SV bei der Gemeinde den dringenden Bedarf an Parkplätzen beim Sportheim angemeldet. Um Abhilfe zu schaffen, kaufte die Gemeinde, die auch Eigentümer des übrigen Sportgeländes ist, von einem Privatmann 1300 Quadratmeter eines angrenzenden Grundstückes.
Um die Gemeinde finanziell zu entlasten, gewährte der SV damals der Kommune 10 000 Euro als zinsloses Darlehen. Dieses war unbefristet und sollte bei einem eventuellen Anbau an das bestehende Sportheim bei der Zuschusshöhe berücksichtigt werden. Diese Vereinbarungen wurden in einem Vertrag geregelt. Dieser wanderte in die Akten und geriet mit der Zeit in Ver
Nun ist er plötzlich wieder aufgetaucht. Die Verantwortlichen des SV sind der Meinung, dass die Gemeinde dieses Geld an den Verein zurückzahlen solle, da sie für ein Grundstück mitbezahlt hätten, das ihnen gar nicht gehöre.
Als der SV 2009/2010 einen Sportheim-Anbau realisierte, gab die Gemeinde in beiden Jahren Zuschüsse von je 25 000 Euro. Für die notwendige Trennwand bekam der SV nochmals 6000 Euro. Dies erfolgte jedoch ohne den Hinweis, dass in diesem Geld der Zuschuss des SV eingeflossen sei. Der SV hatte aber bei der Antragsstellung auch versäumt, auf das gewährte Darlehen hinzuweisen um damit eventuell eine höhere Geldsumme zu bekommen, so die Information.
Gemeinderat Josef Maisch machte den Einwand, dass in den nächsten Jahren im Sportheim eine neue Heizung benötigt werde. Hier könnte man das Darlehen in den Zugessenheit. schuss der Gemeinde einfließen lassen. Darauf entgegnete Duscher, dass er die Angelegenheit zeitnah geregelt haben wolle und machte den Vorschlag, fünfzig Prozent des Darlehens an den SV zurückzuzahlen. „Damit wäre die Sache vom Tisch und das Versäumnis der beiden Seiten ausgeräumt und gerecht gelöst“.
Gemeinderat Martin Veitleder, der Abteilungsleiter beim SVA ist, äußerte, dass er persönlich mit der 50/50-Regelung nicht zufrieden sei und möchte den Vorschlag des Bürgermeisters nochmals mit der SVVorstandschaft besprechen und das Ergebnis bei der nächsten Sitzung vortragen. Dies lehnte der Gemeindechef ab und drängte auf eine sofortige Entscheidung. Mit 11:1 (Veitleder) folgte das Gremium dem Vorschlag Duschers und beschloss die Rückzahlung von 5000 Euro, da beide Seiten das Versäumnis zu gleichen Teilen zu tragen hätten.