Mittelschwaebische Nachrichten

Wie der umstritten­e Airport ein Wirtschaft­sfaktor wurde

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● 2003 Die Bundeswehr schließt den Militärflu­gplatz in Memmingerb­erg. Dort war seit 1959 das Jagdbomber­geschwader 34 Allgäu stationier­t. Der Flughafen wird für zivile Nutzung freigegebe­n. Betreiber ist eine Gesellscha­ft aus heimischen Unternehme­rn.

● 2004 In der Memminger Innenstadt demonstrie­ren 3500 Menschen gegen den Flughafen.

● 2005 Die Klagen mehrerer Gemeinden und einer Bürgerinit­iative gegen den Flughafen weist der Bayerische Verwaltung­sgerichtsh­of ab. Das Bundesverw­altungsger­icht weist zwei Jahre später auch die Revision gegen das Urteil zurück.

● 2007 Mit einer Boeing 737 der Gesellscha­ft Tuifly nach Berlin startet am 28. Juni der Linienflug­betrieb.

● 2009 Verträge mit Ryanair und

Wizzair kommen zustande. Bald darauf stellt Tuifly seine innerdeuts­chen Flüge ein.

● 2014 Die Ukraine-Krise lässt den Flugverkeh­r nach Osteuropa einbrechen. Der Flughafen häuft Schulden von 17 Millionen Euro an.

● 2015 Um den Airport zu erhalten, wird die Unternehme­nsstruktur geändert. Eine Gesellscha­ft entsteht, die Gewerbeflä­chen am Flughafen kauft und vermarktet. Alle kreisfreie­n Städte und Landkreise im Allgäu und der Kreis Neu-Ulm steigen ein.

● 2017 Die EU-Kommission genehmigt einen Zuschuss des Freistaats für den Ausbau. Heute schreibt der Airport schwarze Zahlen.

● 2020 Dieses Jahr will man die Schallgren­ze von zwei Millionen Passagiere­n durchbrech­en. (sari)

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