Mittelschwaebische Nachrichten
Franz Buchberger ist gestorben
Er war ein Streiter für die Belange der Sudetendeutschen
Krumbach Kurz vor Vollendung seines 95. Lebensjahres starb vor wenigen Tagen Franz Buchberger, Gründungsmitglied der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL) und 28 Jahre lang Kreisvorsitzender. Er galt als „sudetendeutsches Urgestein“, das sich mit viel Engagement um die Probleme der Vertriebenen und deren Eingliederung in die neue Heimat nach Kriegsende einsetzte. Friedlich ist er im Kreis seiner Familie eingeschlafen und wurde am Donnerstag den Umständen der Zeit entsprechend im engsten Freundeskreis auf dem Westfriedhof zu Grabe getragen.
Mit dabei war auch die weinrote Verbandsfahne, mit der er neben seiner Tätigkeit als Kreisvorsitzender fast drei Jahrzehnte bei vielen Heimattagen, Festen und Gottesdiensten, aber auch Beerdigungen von Landsleuten den SL-Verband würdig vertreten hat. Dieses Engagement fand seine Anerkennung in vielen Ehrungen. Franz Buchberger wurde am 29. April 1925 in Petzer (Riesengebirge) geboren und schon als 17-Jähriger zum Militärdienst eingezogen.
Nach Kriegsende geriet er nahe München in amerikanische Gefangenschaft, aus der er im Juni 1945 entlassen wurde. In Krumbach schloss er beim damaligen Baugeschäft Kling seine Maurerlehre ab. Schon bald darauf holte er unter hohem persönlichen Einsatz die übrige Familie aus der Sowjetzone über die Grenze nach Schwaben.
1949 heiratete er die gleichfalls aus dem Riesengebirge stammende Emilie Sagasser. Drei Kinder gingen aus der Ehe hervor. Beruflich veränderte er sich zu einer Baufirma in Ulm, absolvierte die Meisterprüfung und blieb bei diesem Unternehmen bis zu seiner Verrentung.
Sein hoher Einsatz zeigte auch bei der SL-Kreisgruppe Krumbach große Erfolge, die noch heute weit über 100 Mitglieder umfasst.