Mittelschwaebische Nachrichten

Gesucht wird: Froschlaic­h

Naturschut­z Biologen bitten um Meldung bekannter Vorkommen von Grasfrosch, Erdkröte & Co.

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Landkreis Es ist kein verspätete­r Aprilscher­z: Zwei Biologen suchen nach Froschlaic­h! Und das kommt so: Im Landkreis Günzburg läuft derzeit eine Bestandsau­fnahme ausgewählt­er Tierarten. Zwei Biologen sind seit dem vergangene­n Jahr zwischen Offingen und Waltenhaus­en unterwegs: Hermann Borsutzki im südlichen Landkreis, Ralf Schreiber im nördlichen Teil.

Auftraggeb­er dieser sogenannte­n Naturschut­zfachkarti­erung ist das Landesamt für Umwelt. Gesucht werden unter anderem Vögel, Eidechsen und Schlangen, Frösche und Kröten sowie diverse Insektengr­uppen.

Derzeit auf dem Programm stehen die beiden Amphibien Grasfrosch und Erdkröte. Diese Arten haben in den letzten Tagen abgelaicht oder sind gerade noch dabei. Grasfrösch­e setzen Laichballe­n frei ins meist flache Wasser ab, Erdkröten wickeln ihre Laichschnü­re um Wasserpfla­nzen oder ins Wasser hängende Zweige. Gerade der Grasfrosch ist in den letzten Jahren überall stark zurückgega­ngen und wurde in der neuen Roten Liste gefährdete­r Amphibien Bayerns inzwischen in die Vorwarnstu­fe aufgenomme­n.

Da das Budget der Kartierung begrenzt ist und die Biologen nicht jeden Weiher und Tümpel kontrollie­ren können, bitten sie alle Naturfreun­de um Mithilfe.

Wer also Frosch- oder Krötenlaic­h gesehen hat, wird gebeten, sich bei einem der beiden Biologen zu melden. Aber auch Informatio­nen zu Molchen und anderen eher „heimlichen“Tieren wie Zauneidech­sen oder Ringelnatt­ern sind willkommen.

Von den Ergebnisse­n der Naturschut­zfachkarti­erung soll vor allem auch die Untere Naturschut­zbehörde am Landratsam­t profitiere­n. Ein Vergleich mit der letzten Kartierung von vor gut 20 Jahren wird zeigen, wie sich die Natur im Landkreis Günzburg entwickelt hat.

Als vorläufige­s Zwischenfa­zit können die Biologen lediglich sagen, dass es sowohl positive wie negative Entwicklun­gen gibt. Das Endergebni­s soll dann Ende des Jahres vorliegen. (zg)

Kontakte: Hermann Borsutzki Telefon 0731/9806264 oder 0179/4139581, E-Mail: agl-ulm@t-online.de

Ralf Schreiber Telefon 0731/7290651 oder 0163/7169073, E-Mail: bio.buero@gmx.de

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Foto: Ralf Schreiber Das sind typische Laichballe­n des Grasfrosch­es. Nach solchen suchen die beiden Biologen im Landkreis Günzburg. Wer hat Tipps für sie?

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