Mittelschwaebische Nachrichten
Bezirksjugendorchester flog nach Montenegro
Musik 35 junge Musikerinnen und Musiker aus dem Bezirk 11 brachten schwäbisches Kulturgut zum Jugendaustausch mit
Landkreis Noch vor Ausbruch von Corona war das Bezirksjugendorchester des Bezirks 11 des AllgäuSchwäbischen-Musikbundes (ASM) zum Jugendaustausch nach Montenegro geflogen, um dort mithilfe der Musik die Völkerverständigung voranzutreiben. 35 jugendliche Musikerinnen und Musiker aus dem Bezirk 11 starteten vom Flughafen Memmingen aus ihre Reise.
Das Bezirksjugendorchester (BJO) hat die Aufgabe, Jugendliche über die Dorfgrenzen ihrer Musikkapellen hinaus zu vernetzen. Dabei treffen sich Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren zwei- bis dreimal im Jahr aus allen Richtungen, von Memmenhausen bis Breitenthal, von Winzer bis Neuburg. Hierbei wird ein Orchester zusammengestellt, welches konzertante, moderne und auch böhmisch-mährische Musik gemeinsam spielt. Daneben möchte der Bezirk 11 aber auch die Völkerverständigung fördern und Jugendlichen mithilfe der Musik neue Länder, deren Kultur und Tradition und ihre Menschen näher bringen.
Das BJO unterhielt in den letzten Jahren hierzu eine Freundschaft zu
Musikern aus dem polnischen Lobez und hatte schon mehrere Austausche in beide Richtungen unternommen. Heuer standen dann eine komplette Neuerung und auch ein großes Abenteuer auf dem Programm. Nicht nur das Land, sondern auch das Fortbewegungsmittel änderte sich. 35 Jugendliche machten sich mit dem Flugzeug vom Memminger Airport auf nach Podgorica in Montenegro. Weiter ging es zum Quartier in Herceg Novi, wo die Partnerkapelle zu Hause ist.
Der nächste Tag war von Musik geprägt. Gemeinsam wurde für das bevorstehende Konzert geprobt. Herceg Novi besticht durch eine atemberaubende, bergige Lage am Meer, durch alte Festungsbauten und neue Strandlokale sowie der Leichtigkeit der mediterranen Mentalität.
Das gemeinsame Projekt wurde am Ende der Woche mit einer Parade durch die Stadt und einem Abschlusskonzert aller drei Kapellen öffentlich gezeigt, welches durch Fernsehen und Radio ins Land verbreitet wurde. Hierbei zeigten die Jugendlichen in ihren heimischen Trachten ihr musikalisches Können und versuchten ein Stück schwäbisches Kulturgut nach Montenegro zu bringen.
Nach einem Lagerfeuer am Meer mit Tanz und Musik traten die Jugendlichen ihre Heimreise an, nicht ahnend, dass das wohl für die nächste Zeit ihre letzte Reise gewesen sein wird. Jeder nimmt aus dieser Zeit viele Eindrücke, viel Positives, aber auch viel zum Nachdenken mit.