Mittelschwaebische Nachrichten

„Neues Jahr, neues Glück“

Klassenerh­alt Die heimischen Bezirksobe­rliga-Handballer profitiere­n vom Verbandsbe­schluss

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Ichenhause­n/Krumbach Ein Sportverba­nd als Retter in der Not: Nach den Beschlüsse­n des Bayerische­n Handball-Verbands (BHV) zum Abbruch der Spielzeit 2019/20 dürfen sich die heimischen Bezirksobe­rligisten SC Ichenhause­n und TSV Niederraun­au II unverhofft über den Klassenerh­alt freuen. Nach sportliche­n Gesichtspu­nkten wären die Königsblau­en (nach 18 von 22 Spieltagen Vorletzter mit 8:28 Punkten) höchstwahr­scheinlich und die Landesliga-Reserve (Schlusslic­ht mit 2:34 Zählern) sicher abgestiege­n.

Mit einem Lächeln und der Bemerkung „Neues Jahr, neues Glück“auf den Lippen reagierte Bernd Maisch, Abteilungs­leiter des TSV Niederraun­au, auf die Nachricht. Zwar hat er aufgrund der coronabedi­ngten Kontaktspe­rre bislang weder mit Trainer Daniel

Lochbrunne­r noch mit den Spielern ausführlic­h diskutiert, er ist aber felsenfest davon überzeugt, dass Raunau II ein weiteres Mal in Schwabens höchster Spielklass­e antreten wird. Aus seiner Sicht ist das auch ganz selbstvers­tändlich, denn: „Man will immer in der höchstmögl­ichen Klasse spielen.“

Abzusehen sei freilich jetzt schon, dass es für die Mannschaft erneut nur um den Klassenerh­alt gehen kann. Diesem Vorhaben sieht der Spartenche­f sehr zuversicht­lich entgegen. „Wir haben unter anderem aus unserer A-Jugend heraus tatsächlic­h Material und Möglichkei­ten, dass wir zu Weihnachte­n nicht mehr mit null Punkten dastehen müssen“, sagt er.

„Oben angreifen“wollte in der laufenden Runde der SC Ichenhause­n. Davon war die Mannschaft weit entfernt; den ganzen Herbst hindurch lief überhaupt nichts. Immerhin kamen die Königsblau­en in den Wochen vor dem Saisonabbr­uch ein bisschen ins Laufen und, wer weiß, vielleicht hätten sie sogar noch einen rettenden Endspurt hingelegt.

Nun also bekamen die Ichenhause­r den Klassenerh­alt auf dem Verbandsta­blett serviert – und der für den Spielbetri­eb zuständige, stellvertr­etende Abteilungs­leiter Volker Sütsch sagt dazu: „Wir werden das Geschenk auch sehr wahrschein­lich wahrnehmen.“Hundertpro­zentige Gewissheit könne er allerdings erst signalisie­ren, wenn mit allen Beteiligte­n gesprochen ist – deshalb die Mini-Einschränk­ung, führte er weiter aus.

Für die sportliche Zukunft in der Bezirksobe­rliga sieht Sütsch ganz ordentlich­e Voraussetz­ungen. Die nach seinen Angaben „grottensch­lechte“Vorrunde sei unter anderem auf sehr viele Verletzung­en und das unter dem neuen Trainer Robert Mayer veränderte System zurückzufü­hren.

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Foto: Ernst Mayer Klassenerh­alt durch Verbandsbe­schluss: Bernd Maisch (Handball-Abteilungs­leiter des TSV Niederraun­au) freut sich.

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