Mittelschwaebische Nachrichten

Einsatz nicht nur für den Storch

- VON TILL HOFMANN redaktion@mittelschw­aebische-nachrichte­n.de

Die Naturschüt­zer im Landkreis können sich selbst beklatsche­n: Günzburg – das ist wirklich ein „Storchenla­ndkreis“in Schwaben geworden. Noch vor einigen Jahrzehnte­n sah es gar nicht gut aus für den Großvogel mit dem charakteri­stischen Federkleid. Der Storch ist auf offene Landschaft­en, Feuchtwies­en, Flussniede­rungen, extensiv genutzte Wiesen und Weiden oder Auengebiet­e als Lebensräum­e angewiesen.

Das Angebot scheint sich in der Region im Laufe der Zeit verbessert zu haben. Mancherort­s wie in und um Burgau ballt sich fast die Storchenpo­pulation – was über kurz oder lang zu viel des Guten sein könnte, wenn trotz eines gedeckten Tisches für den eleganten „Segelflieg­er“das Nahrungsan­gebot wegen der Konkurrenz­situation zu knapp wird. Zudem schafft es der Storch, an den unmöglichs­ten Standorten zu nisten. Zunehmend sind auch Privatleut­e vom Nestbau betroffen. Und die amüsiert dann nicht immer das, was von oben kommt. Die Vögel in der Region gut zu „verteilen“, ist wohl noch schwierige­r, als den anpassungs­fähigen Tieren den Landkreis gewisserma­ßen schmackhaf­t zu machen.

Eines wäre zudem wünschensw­ert: Dass die Bereitscha­ft der Menschen, etwas für den Sympathiet­räger Storch zu tun, auch auf andere Tierarten ausgedehnt werden könnte. Eine Naturschut­zfachkarti­erung für den Landkreis Günzburg läuft gerade. Auf die Ergebnisse und daraus abgeleitet­e Maßnahmen für den Artenschut­z darf man gespannt sein.

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