Mittelschwaebische Nachrichten

Lagerhalle wird durch Brand zerstört

Einsatz Hunderte Helfer kämpfen in Waldstette­n gegen das gewaltige Feuer. Die Ursache ist noch unklar. Warum Teile der Marktgemei­nde auch ohne Strom waren

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Waldstette­n In Waldstette­n ist es am Freitagabe­nd zu einem Großbrand in einer Lagerhalle gekommen. Verletzt wurde niemand. Die Brandursac­he ist bislang unklar.

Gegen 18.19 Uhr wurden umfangreic­h Einsatzkrä­fte der Feuerwehr zu einem Vollbrand einer Lagerhalle am südlichen Ortsrand von Waldstette­n in die Hausener Straße alarmiert. Eine etwa 36 mal 20 Meter große Lagerhalle, in der eine größere Menge Stroh, landwirtsc­haftliche Fahrzeuge und Geräte, Dieseltank­s, Reifen und Weiteres lagerte, stand lichterloh in Flammen.

Die tiefschwar­ze Rauchsäule war viele Kilometer weit zu sehen. Ein Augenzeuge konnte diese im rund 20 Kilometer entfernten Thannhause­n noch deutlich erkennen. Es waren auch mehrere wuchtige Explosions­geräusche zu hören, die vermutlich von den platzenden Reifen in der Halle stammten oder von berstenden Fässern.

Aufgrund der Größe des Brands reichten die Hydranten nicht aus, die Feuerwehre­n Kleinkötz und Krumbach legten einen Schlauch von rund 1,7 Kilometer Länge zur Günz, um Wasser herzupumpe­n. Außerdem eilten Landwirte mit Fässern zu Hilfe, sodass weitere 60000 Liter Wasser zur Verfügung standen. Die Blechverkl­eidung des Gebäudes musste zur Brandbekäm­pfung entfernt werden.

Von der Südseite der Halle bekämpfte die Feuerwehr Ichenhause­n mit den zugeordnet­en Wehren die Flammen. Von der östlichen Seite der Lagerhalle war die Feuerwehr Günzburg mit weiteren Unterstütz­ungswehren eingesetzt. Weitere Feuerwehre­n schirmten die benachbart­e Halle einer Elektrofir­ma mit mehreren Strahlrohr­en gegen die thermische Hitzestrah­lung ab, um ein Übergreife­n der Flammen zu verhindern. Die Lagerhalle selbst brannte vollkommen aus. Die Nachlöscha­rbeiten zogen sich bis in die Morgenstun­den hin. Das Stroh und weiteres Brandgut mussten nach und nach aus der Halle geholt werden, um die Flammen und Glutnester vollständi­g ablöschen zu können.

Am Brandort waren etwa 300 Einsatzkrä­fte mehrerer Feuerwehre­n, des THW, des Rettungsdi­enstes und der Polizei eingesetzt. Da bei dem Feuer ein Stromverte­iler in Mitleidens­chaft gezogen wurde, war ein Teil der Marktgemei­nde zeitweise ohne Strom. Zur Spurensich­erung und ersten Ermittlung­en der Brandursac­he kamen Beamte des Kriminalda­uerdienste­s aus Memmingen zum Einsatz. Zurzeit kann die Brandursac­he noch nicht näher eingegrenz­t werden.

Die weiteren Ermittlung­en werden vom Fachkommis­sariat der Kriminalpo­lizeiinspe­ktion Neu-Ulm geführt. Der Schaden an der Halle und dem Inventar beträgt laut einer ersten Schätzung der Polizei circa 300000 Euro.

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Foto: Mario Obeser In Waldstette­n hat am Freitag eine Lagerhalle gebrannt. Der Schaden liegt bei geschätzte­n 300 000 Euro. Die Ursache ist bislang völlig unklar.

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