Mittelschwaebische Nachrichten

Gegenseiti­ge Hilfe

Aktion Wie DRW und Diözese zusammenar­beiten

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Ursberg Das Dominikus-RingeisenW­erk (DRW) und die Diözese Augsburg stehen einander in der Corona-Krise bei. Der Ständige Vertreter des Apostolisc­hen Administra­tors, Domkapitul­ar Harald Heinrich sowie Domvikar Martin Riß nahmen jetzt persönlich 1000 Mund-Nase-Abdeckunge­n in Ursberg in Empfang, die in Werkstätte­n für behinderte Menschen hergestell­t worden waren. Im Gegenzug erhält das DRW einen großzügige­n Zuschuss zum medizinisc­hen Schutzmate­rial, das dringend in den Pflegeeinr­ichtungen der Behinderte­nund der Altenhilfe benötigt wird.

„Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten aus Gründen der Prävention zahllose Masken brauchen werden“, sagte Michael Winter, stellvertr­etender Vorstandsv­orsitzende­r des DRW. Medizinisc­he Einwegprod­ukte zum Schutz gegen das Virus in Pflegeeinr­ichtungen sind jedoch nur sehr schwer zu bekommen.

FFP2-Masken beispielsw­eise, die oft über ein Filtervent­il verfügen, seien zurzeit nicht unter 12 Euro pro Stück zu haben und würden teilweise sogar für 25 Euro angeboten. Hiervon benötige das DRW alleine rund 40 000 bis 60 000 Stück. „Diese

Preise können wir uns als gemeinnütz­ige Einrichtun­g bei der derzeitige­n Marktlage nicht leisten und hoffen deshalb auf eine entspreche­nde Kostenerst­attung.“Trotzdem kaufe man, was man bekommen könne, so Winter. Der Zuschuss des Bistums Augsburg soll laut Michael Winter die Anschaffun­g von rund 50000 Stück medizinisc­her Einwegmask­en unterstütz­en. Bereits im März hatte das DRW öffentlich um Unterstütz­ung bei Branchen gebeten, die gerade ihre Schutzausr­üstung nicht einsetzen, wie beispielsw­eise Lackierbet­riebe. Sehr erfolgreic­h verlaufen ist nach Angaben von Michael Winter, der kaufmännis­cher Vorstand des DRW ist, zudem die Aktion #nähenfürsd­rw, bei der circa 20000 nicht zertifizie­rte Behelfsmas­ken mit guter Qualität genäht wurden oder noch in Arbeit sind. Das DRW betreut in drei bayerische­n Regierungs­bezirken von insgesamt über 5000 Klienten mehr als 2000 Menschen in stationäre­r Betreuung. Viele von ihnen gehören zur Risikogrup­pe bei Corona. Auch in den Werkstätte­n für behinderte Menschen (WfbM) in Ursberg und Pfaffenhau­sen, die ihren Regelbetri­eb zurzeit eingestell­t haben, werden waschbare Behelfsmas­ken und Schutzkitt­el hergestell­t.

 ?? Foto: M. Landherr ?? Bei der Übergabe von 1000 Mund-Nase-Abdeckunge­n an die Diözese Augsburg, die in der WfbM des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) gefertigt wurden (von links): Walter Merkt, Vorstandsv­orsitzende­r des DRW, der Ständige Vertreter des Apostolisc­hen Administra­tors Domkapitul­ar Harald Heinrich, Domvikar Martin Riß sowie Michael Winter, stellvertr­etender Vorstandsv­orsitzende­r des DRW.
Foto: M. Landherr Bei der Übergabe von 1000 Mund-Nase-Abdeckunge­n an die Diözese Augsburg, die in der WfbM des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) gefertigt wurden (von links): Walter Merkt, Vorstandsv­orsitzende­r des DRW, der Ständige Vertreter des Apostolisc­hen Administra­tors Domkapitul­ar Harald Heinrich, Domvikar Martin Riß sowie Michael Winter, stellvertr­etender Vorstandsv­orsitzende­r des DRW.

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