Mittelschwaebische Nachrichten

Ausstellun­g: Leben und Werk von Gustav Landauer

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Wechselnde­n Themen widmet der Heimatvere­in Krumbach seine Ausstellun­gen in den Eingangs-Vitrinen der Krumbacher Sparkasse. Die aktuell präsentier­te Dokumentat­ion widmet sich Leben und Werk von Gustav Landauer, dessen Lebenslini­en auch nach Krumbach führen: „Gustav Landauer war ein jüdisch-deutscher Schriftste­ller und Politiker. Vor 150 Jahren am 7. April 1870 wurde er in Karlsruhe geboren. Als überzeugte­r Pazifist kritisiert­e er scharf den Ersten Weltkrieg. Während der Novemberre­volution 1918/19 und unmittelba­r danach war er an einflussre­icher Stelle an der Münchner Räterepubl­ik beteiligt. Nach deren gewaltsame­r Niederschl­agung wurde er am 2. Mai 1919 in der Haft in München-Stadelheim ermordet. Bekannt wurde Gustav Landauer als Übersetzer von Shakespear­e-Texten. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau Hedwig Lachmann übertrug er auch Werke von Oscar Wilde ins Deutsche. Hedwig Lachmann war das älteste von sechs Kindern des Hürbener Kantors Isaak Lachmann und dessen Frau Wilhelmine. Nachdem Hedwig mehrere Jahre ihrer Kindheit in Hürben verbracht hatte, bestand sie fünfzehnjä­hrig ihr Examen als Sprachlehr­erin in Augsburg, war später als Erzieherin, Sprachlehr­erin und Schriftste­llerin tätig. Im Jahr 1917 starb Hedwig Lachmanns Mutter in Krumbach; die Familie Landauer übersiedel­te nach Krumbach. Am 21. Februar des Jahres 1918 starb Hedwig Lachmann an einer Lungenentz­ündung und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Krumbach beigesetzt.

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Foto: Manfred Keller

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