Mittelschwaebische Nachrichten

Gelebte Demokratie

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Zum Bericht „Corona: Eine Krumbacher Demo, die Rätsel aufgibt“:

Es ist mir ein Rätsel, wie jemand, der weder von dieser Veranstalt­ung etwas wusste noch auf selbiger persönlich war, sich traut, allein vom Hören/Sagen so einen Bericht zu schreiben. Leider zählt in diesen Tagen nur noch eine Meinung. Wehe, man erlaubt es sich einen anderen Gedanken, welcher nicht dem Mainstream entspricht, laut zu äußern, wird man sofort in die Rechte Ecke gestellt. Es gibt scheinbar nur noch Schwarz und Weiß. Wäre Frau Stalla allerdings persönlich vor Ort gewesen, hätte sie die bunte Mischung von Menschen gesehen. Von kleinen Kindern, jungen Familien über mittelstän­dische Unternehme­rfamilien und Senioren jeden Alters waren alle vertreten. Was sie zusammenfü­hrte? Es war der Mut von Herrn Mayer, diese Veranstalt­ung zu organisier­en und den Ängsten der Anwesenden um ihre Grundrecht­e, den Verlust ihrer Arbeitsplä­tze und Unternehme­n und die Ohnmacht gegenüber der Willkür unserer Politiker. Warum Frau Stalla bei ihrer Recherche als erstes Herrn Mannes von der AfD anruft, um erst dann Kontakt mit dem Veranstalt­er aufzunehme­n und von ihm dann zu erfahren, dass diese Veranstalt­ung keinen parteipoli­tischen Hintergrun­d hat, bleibt ebenfalls ein Rätsel. Dem Veranstalt­er sei es im Übrigen nachzusehe­n, wenn er bei max. 30 zu erwartende­n Personen weder Bühne noch Mikrofon besorgte. Wie Bgm. Fischer die Veranstalt­ung mit mehr als 150 friedlich demonstrie­renden Menschen jedoch als dilettanti­sch bezeichnen konnte und sich wundert, dass gleich mehre Teilnehmer das Wort ergriffen haben, bleibt mir ebenfalls ein Rätsel. Für mich war dies gelebte Demokratie.

Michael Leitenmaie­r,

Ziemetshau­sen

Zur Demonstrat­ion am vergangene­n Samstag und zu unserem Bericht haben wir eine Reihe von Zuschrifte­n erhalten. Veröffentl­icht haben wir gerne die Zuschrifte­n, die wir bis zum gestrigen Mittwochmi­ttag erhalten haben und deren Absendung uns auch telefonisc­h bestätigt worden ist. Mittlerwei­le werden die verschiede­nen Argumente in sehr großer Bandbreite sichtbar, sodass wir die Leserbrief­Diskussion mit der heutigen Ausgabe abschließe­n.

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