Mittelschwaebische Nachrichten
Bürgermeister Duscher sagt dankend laut Servus
Sitzung Aletshauser Gemeindechef verabschiedet schweren Herzens seine beiden Stellvertreter und zwei Rätinnen. Geschenke und Urkunden wurden verteilt
Aletshausen Auch in der KammelGemeinde fand die letzte Sitzung des Gemeinderates in dieser Legislaturperiode wegen Korona-Gefahr im Sportheim statt. Nach der offiziellen Tagesordnung nahm Bürgermeister Georg Duscher die Verabschiedung der scheidenden Ratsmitglieder vor. Er sprach mit viel Respekt, Lob und voll Anerkennung über das ehrenamtliche Engagement der vier Scheidenden und wünschte viel Glück und Gesundheit, besonders in dieser Zeit.
„Seit Beginn meiner kommunalen Tätigkeit fällt es mir immer wieder schwer, wenn ich von lieb gewonnen Menschen Abschied nehme muss. So geht es mir auch heute, wo ich vier verdiente Mitglieder des Gemeinderates mit insgesamt 96 Dienstjahren in den kommunalen Ruhestand zu verabschieden habe. Mit etwas Freude stelle ich fest, dass kein Ratsmitglied abgewählt wurde, alle zogen sich freiwillig zurück.“
Charmant, wie es seine Art ist, begann Duscher bei den Damen. Seine Tochter Eva-Maria war zwölf Jahre eine stets zuverlässige, korrekte und stets gut gelaunte Schriftführerin bei den Sitzungen. Da sie ab 1. Mai im neuen Gemeinderat sitzt, durfte sie dieses Amt nicht weiterführen. „Künftig sitzt du im Gremium und nicht mehr neben mir. Wir werden uns aber auch weiterhin vertragen“, sagte der Papa schmunzelnd.
Danach rief er Margit Selig mit dem nötigen Abstand zu sich und dankte ihr für die zwölf Jahre im
Ehrenamt. „Bei 165 Sitzungen und rund 700 Beschlüssen war besonders in Kirchenfragen dein Wissen als Pfarrgemeinderat-Vorsitzende stets von Vorteil. Es war deine ruhige und schlichte Art, die dich auszeichnete.“
An 300 Sitzungen und 2100 Beschlüssen nahm Rita Reichardt aus Winzer in den 25 Jahren Ehrenamt teil. „Das Wohl der Winzer Bürger lag dir immer am Herzen, dies aber ohne Ortsteil-Denken. Auch als Vorsitzende der örtlichen Jagdgenossenschaft muss man dir Lob und Anerkennung aussprechen.“
Nun waren seine beiden Stellvertreter Franz Strobel (Winzer) und Gerhard Goßner (Haupeltshofen) an der Reihe. Beide seien wie er selbst vor dreißig Jahren in den Rat gewählt worden.
„Ihr habt an 380 Sitzungen, bei denen rund 2800 Beschlüsse gefasst wurden, sowie an neunzig Bürgerversammlungen teilgenommen. Gemeinsam haben wir zahlreiche Projekte geplant, durchgeführt und abgeschlossen.“Er denke hier besonders an das Gewerbegebiet, die Feuerwehrhäuser und Löschfahrzeuge, den Kanal- und Wasserbau, das Gemeindeund Vereinshaus, den Bau der Dorfplätze in den Ortsteilen,
Einführung des Flexi-Busses, den Begegnungsplatz an der Kammel, den Umbau der Kita und den Krippenanbau und letztendlich die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet.
Goßner fungierte die letzten sechs Jahre als Dritter Bürgermeister und Vertreter bei der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Krumbach. Für den Ortsteil Haupeltshofen habe er viel getan. Besonders hervorzuheben sei sein Engagement bei Feuerwehr und Schützenverein.
„Lieber Franz, du warst die letzten zwölf Jahre nicht nur mein Stellvertreter im Amt, sondern auch bei der VG. Auf dich war immer Verlass, du warst stets da, wenn ich dich gebraucht habe. Du hast mit mir viele Geburtstagskinder und Jubilare besucht. Winzer war dir ohne Ortsteil-Denken immer wichtig.“Neben dem Ehrenamt fungiert Strobel auch als Waldwart und Vorsitzender des Körperschaftswaldes sowie aktiver Feuerwehrmann. Mit ganz persönlichen Worten dankte Duscher beiden für die stetige Loyalität und die hervorragende Zusammenarbeit.
Beide gaben die Dankworte zurück und bemerkten, dass ihnen die dreißig Jahre Amtszeit stets Freude gemacht haben und in guter Erinnerung bleiben werden. Dem neuen Gemeinderat wünschten sie viel Erfolg.
Als Abschiedsgeschenke gab es neben einer Dank-Urkunde ein persönliches Schreiben sowie Blume für die Damen, für die Herren einen guten Schluck. Mit einem Glas Sekt für alle endete die Verabschiedung.