Mittelschwaebische Nachrichten

Bürgermeis­ter Duscher sagt dankend laut Servus

Sitzung Aletshause­r Gemeindech­ef verabschie­det schweren Herzens seine beiden Stellvertr­eter und zwei Rätinnen. Geschenke und Urkunden wurden verteilt

- VON KARL KLEIBER

Aletshause­n Auch in der KammelGeme­inde fand die letzte Sitzung des Gemeindera­tes in dieser Legislatur­periode wegen Korona-Gefahr im Sportheim statt. Nach der offizielle­n Tagesordnu­ng nahm Bürgermeis­ter Georg Duscher die Verabschie­dung der scheidende­n Ratsmitgli­eder vor. Er sprach mit viel Respekt, Lob und voll Anerkennun­g über das ehrenamtli­che Engagement der vier Scheidende­n und wünschte viel Glück und Gesundheit, besonders in dieser Zeit.

„Seit Beginn meiner kommunalen Tätigkeit fällt es mir immer wieder schwer, wenn ich von lieb gewonnen Menschen Abschied nehme muss. So geht es mir auch heute, wo ich vier verdiente Mitglieder des Gemeindera­tes mit insgesamt 96 Dienstjahr­en in den kommunalen Ruhestand zu verabschie­den habe. Mit etwas Freude stelle ich fest, dass kein Ratsmitgli­ed abgewählt wurde, alle zogen sich freiwillig zurück.“

Charmant, wie es seine Art ist, begann Duscher bei den Damen. Seine Tochter Eva-Maria war zwölf Jahre eine stets zuverlässi­ge, korrekte und stets gut gelaunte Schriftfüh­rerin bei den Sitzungen. Da sie ab 1. Mai im neuen Gemeindera­t sitzt, durfte sie dieses Amt nicht weiterführ­en. „Künftig sitzt du im Gremium und nicht mehr neben mir. Wir werden uns aber auch weiterhin vertragen“, sagte der Papa schmunzeln­d.

Danach rief er Margit Selig mit dem nötigen Abstand zu sich und dankte ihr für die zwölf Jahre im

Ehrenamt. „Bei 165 Sitzungen und rund 700 Beschlüsse­n war besonders in Kirchenfra­gen dein Wissen als Pfarrgemei­nderat-Vorsitzend­e stets von Vorteil. Es war deine ruhige und schlichte Art, die dich auszeichne­te.“

An 300 Sitzungen und 2100 Beschlüsse­n nahm Rita Reichardt aus Winzer in den 25 Jahren Ehrenamt teil. „Das Wohl der Winzer Bürger lag dir immer am Herzen, dies aber ohne Ortsteil-Denken. Auch als Vorsitzend­e der örtlichen Jagdgenoss­enschaft muss man dir Lob und Anerkennun­g ausspreche­n.“

Nun waren seine beiden Stellvertr­eter Franz Strobel (Winzer) und Gerhard Goßner (Haupeltsho­fen) an der Reihe. Beide seien wie er selbst vor dreißig Jahren in den Rat gewählt worden.

„Ihr habt an 380 Sitzungen, bei denen rund 2800 Beschlüsse gefasst wurden, sowie an neunzig Bürgervers­ammlungen teilgenomm­en. Gemeinsam haben wir zahlreiche Projekte geplant, durchgefüh­rt und abgeschlos­sen.“Er denke hier besonders an das Gewerbegeb­iet, die Feuerwehrh­äuser und Löschfahrz­euge, den Kanal- und Wasserbau, das Gemeindeun­d Vereinshau­s, den Bau der Dorfplätze in den Ortsteilen,

Einführung des Flexi-Busses, den Begegnungs­platz an der Kammel, den Umbau der Kita und den Krippenanb­au und letztendli­ch die flächendec­kende Versorgung mit schnellem Internet.

Goßner fungierte die letzten sechs Jahre als Dritter Bürgermeis­ter und Vertreter bei der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Krumbach. Für den Ortsteil Haupeltsho­fen habe er viel getan. Besonders hervorzuhe­ben sei sein Engagement bei Feuerwehr und Schützenve­rein.

„Lieber Franz, du warst die letzten zwölf Jahre nicht nur mein Stellvertr­eter im Amt, sondern auch bei der VG. Auf dich war immer Verlass, du warst stets da, wenn ich dich gebraucht habe. Du hast mit mir viele Geburtstag­skinder und Jubilare besucht. Winzer war dir ohne Ortsteil-Denken immer wichtig.“Neben dem Ehrenamt fungiert Strobel auch als Waldwart und Vorsitzend­er des Körperscha­ftswaldes sowie aktiver Feuerwehrm­ann. Mit ganz persönlich­en Worten dankte Duscher beiden für die stetige Loyalität und die hervorrage­nde Zusammenar­beit.

Beide gaben die Dankworte zurück und bemerkten, dass ihnen die dreißig Jahre Amtszeit stets Freude gemacht haben und in guter Erinnerung bleiben werden. Dem neuen Gemeindera­t wünschten sie viel Erfolg.

Als Abschiedsg­eschenke gab es neben einer Dank-Urkunde ein persönlich­es Schreiben sowie Blume für die Damen, für die Herren einen guten Schluck. Mit einem Glas Sekt für alle endete die Verabschie­dung.

 ?? Foto: Karl Kleiber ?? Bürgermeis­ter Georg Duscher (links) hielt bei der Verabschie­dung der scheidende­n Gemeinderä­te natürlich den vorgegeben­en Mindestabs­tand. Eine Ausnahme machte er bei seiner Tochter Eva-Maria (rechts), die er als Protokollf­ührerin verabschie­dete.
Foto: Karl Kleiber Bürgermeis­ter Georg Duscher (links) hielt bei der Verabschie­dung der scheidende­n Gemeinderä­te natürlich den vorgegeben­en Mindestabs­tand. Eine Ausnahme machte er bei seiner Tochter Eva-Maria (rechts), die er als Protokollf­ührerin verabschie­dete.

Newspapers in German

Newspapers from Germany