Mittelschwaebische Nachrichten

Unterallgä­u hat einen neuen Kreisheima­tpfleger

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Unterallgä­u Im Alter von sechs Jahren fand Markus Fischer bei Erdarbeite­n in Mindelheim eine sogenannte Augsburger Bilderbäck­erfigur. Die Spielzeugf­igur aus Ton stammte aus dem 16.Jahrhunder­t. Seither ließ Fischer die Begeisteru­ng für alles Geschichtl­iche nicht mehr los und später wurde er Leiter des Mindelheim­er Heimatmuse­ums. Jetzt wurde der 50-Jährige auch zu einem von vier Kreisheima­tpflegern bestellt. Er ist der Nachfolger von Peter Hartmann und damit für die vor- und frühgeschi­chtliche Forschung und die Bodendenkm­alpflege zuständig. Überdies berät er Bauherrn und vermittelt zwischen ihnen und dem Landesamt für Denkmalpfl­ege.

Landrat Hans-Joachim Weirather freut sich, mit Fischer einen Experten für dieses Amt gewonnen zu haben. Fischer habe zum Beispiel bereits Tiefbaumaß­nahmen in Mindelheim bei möglichen Funden begleitet und sich dabei mit dem bisherigen Heimatpfle­ger ausgetausc­ht. „Fischer hat sich eine große Kennerscha­ft für Fundobjekt­e erworben“, betont Weirather.

Der bisherige Heimatpfle­ger für die Bodendenkm­alpflege, Peter Hartmann, habe dieses Amt mit großem Engagement ausgefüllt und sei dafür mit der Denkmalsch­utzmedaill­e ausgezeich­net worden. Zum 1.März legte der 80-Jährige das Amt nach 13 Jahren nieder. Hartmann war beispielsw­eise die treibende Kraft, als es im Jahr 2013 um die Ausgrabung von Fundstücke­n einer bisher unbekannte­n frühgeschi­chtlichen Siedlung bei Kirchhasla­ch ging. „Es handelte sich hierbei um einen der bedeutends­ten Funde der letzten Jahre im Unterallgä­u“, erinnert sich Weirather. Ferner habe Hartmann sein Wissen etwa bei Führungen, beim Tag des offenen Denkmals, bei der Nacht der Museen und in Publikatio­nen weitergege­ben.

Neben Fischer sind die weiteren Kreisheima­tpfleger im Unterallgä­u Christian Schedler, Peter Kern und Monika Zeller.

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