Mittelschwaebische Nachrichten

Start frei für den Freizeitsp­ort

Politik erlaubt den Amateuren wieder Training im Freien

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Berlin Deutschlan­ds Breiten- und Freizeitsp­ortler dürfen wieder mit Golfschläg­er oder Tennisball, im Kanu oder im Ruderboot trainieren – Nahkämpfe im Judo oder Ringen sind weiter nicht erlaubt. Zunächst ist das Sporttreib­en nur im Freien und unter Beachtung der CoronaVors­chriften sowie sportartbe­zogener Übergangsr­egeln genehmigt. Darauf, dass wieder mehr Bewegung ins Land kommt, einigten sich Kanzlerin Angela Merkel und die Länderchef­s.

Nach Wochen des Stillstand­s darf sportarten­spezifisch nun nach bestimmten coronabedi­ngten Regeln trainiert werden. Abstandhal­ten und Kontaktlos­igkeit sind dabei erstes Gebot. Deshalb gilt für Zweikampfu­nd Mannschaft­ssportarte­n: zunächst nur Individual­training. Erst schrittwei­se soll im Basketball oder Handball in Kleinstgru­ppen geübt werden können. Neben der Maßgabe, 1,5 bis 2 Meter Abstand zu anderen Athleten oder Trainern zu halten und kontaktfre­i zu üben, müssen Hygiene- und Desinfekti­onsmaßnahm­en, insbesonde­re bei der gemeinsame­n Nutzung von Sportgerät­en, konsequent eingehalte­n werden. Darüber hinaus haben die Spitzenver­bände des DOSB Konzepte mit Übergangsr­egeln für ihre Sportarten entwickelt, die dem noch besseren Schutz vor Coronaviru­s-Infizierun­gen dienen sollen. Im Golf und Tennis dürfen demnach nur eigene Bälle benutzt werden, Kanuten und Ruderer können lediglich im Einer fahren.

Die Länder sollen laut Beschluss vom Mittwoch zudem in eigener Verantwort­ung über die schrittwei­se Öffnung des Sportbetri­ebs in allen öffentlich­en und privaten Indoor-Sportanlag­en sowie Schwimmbäd­ern oder Fitnessstu­dios entscheide­n. Dies gilt auch für die Wiederaufn­ahme von Wettkampfu­nd Leistungss­port. Spitzenath­leten der olympische­n und paralympis­chen Sportarten dürfen bereits seit Anfang April an Bundes-, Landesstüt­zpunkten oder den Olympiastü­tzpunkten trainieren. Dafür wurden sowohl die Indoorwie die Outdoor-Sportanlag­en fast überall wieder geöffnet.

Problemati­sch ist die Trainingss­ituation vielerorts für die Schwimmer, deren Hallen zuletzt geschlosse­n blieben. Für die 90000 Sportverei­ne mit rund 27 Millionen Mitglieder­n sind die Lockerunge­n nicht nur aus sportliche­n und sozialen, sondern auch aus finanziell­en Aspekten wichtig.

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