Mittelschwaebische Nachrichten
Queen harrt in Windsor aus
Königin zählt zur Hochrisikogruppe
Windsor Seit Wochen verschanzt sich die Queen bereits hinter den dicken Mauern von Schloss Windsor – und es könnten noch Monate vergehen, bis man sie wieder in der Öffentlichkeit sieht. Die 94-Jährige gehört wegen ihres Alters zur Hochrisikogruppe in der Corona-Krise. Niemand wolle ihr Leben riskieren – schon gar nicht „mit Blick auf eine drohende zweite Infektionswelle“noch in diesem Jahr, zitierte die britische Tageszeitung The Times nun eine nicht näher genannte Quelle aus dem Umfeld der Königin. Demnach könnte es die längste Abwesenheit der Queen in ihrer 68-jährigen Regentschaft werden.
Nach Angaben des BuckinghamPalastes ist Königin Elizabeth II. auch in der Isolation „weiterhin beschäftigt“. Sie sichte täglich Regierungsdokumente und telefoniere einmal pro Woche mit Premier Boris Johnson. Zur möglichen Länge des Aufenthalts der Queen in Windsor wollte sich der Palast nicht äußern. Royal-Experte Andrew Morton sagte dem Boulevardblatt The Sun, dass die Königin möglicherweise nie mehr ihre Pflichten wie gewohnt ausüben werde. Er könne sich nicht vorstellen, dass sie unter den aktuellen Umständen je wieder Botschafter empfange oder reise.
Ob sich die Queen wohl auf Schloss Windsor, das etwa eine Autostunde von der britischen Hauptstadt London entfernt liegt, einsam fühlt? Zumindest Ehemann Prinz Philip ist an ihrer Seite. Er wird im kommenden Monat 99 Jahre alt und ist nicht mehr bei so guter Gesundheit wie seine Frau. Erst kurz vor Weihnachten musste er für einige Tage in eine Londoner Klinik. Was er genau hatte, wurde nicht mitgeteilt. Die meiste Zeit verbrachte er zuletzt auf dem Landsitz Sandringham in der englischen Grafschaft Norfolk. Wegen der Pandemie wurde er aber schon vor Wochen per Hubschrauber nach Windsor gebracht. Das royale Paar wird dort Medienberichten zufolge von einem kleinen Stab von Mitarbeitern betreut – unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen.