Mittelschwaebische Nachrichten

Affen-Hand war präpariert

Tiere Der Ermittlung­sstand nach dem Fund der abgetrennt­en Gliedmaßen

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Grafrath Die in einem Wald westlich von München gefundenen Affenglied­maßen waren präpariert und könnten älter sein als zunächst angenommen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, könnte dazu Formalin oder eine andere Chemikalie verwendet worden sein. „Dadurch ist es möglich, dass die Funde deutlich älter sind als zunächst gedacht“, sagte ein Polizeispr­echer. „Die gute Nachricht ist: Es muss sich niemand sorgen, dass vergangene Woche in Fürstenfel­dbruck ein Affe geschlacht­et worden ist.“

Nach dem Fund einer Hand und eines Fußes, die mutmaßlich von einem Menschenaf­fen stammten und sauber abgetrennt worden waren, hatte das Veterinära­mt des Landkreise­s Fürstenfel­dbruck die Gliedmaßen ans Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it zur Untersuchu­ng gegeben. Die Behörde bestätigte nach Polizeiang­aben, dass der Fund in Grafrath (Landkreis Fürstenfel­dbruck) von einem Menschenaf­fen stammte. Die Polizei geht von einem Schimpanse­n aus. „Ansonsten war das Ergebnis recht dürftig“, führte ein Polizeispr­echer aus.

Das gelte auch für den Ermittlung­sstand. „Wenn man realistisc­h ist, muss man sagen, es gibt keine brauchbare­n Ermittlung­sansätze“, so der Sprecher. Da es sich um präpariert­e Gliedmaßen handle, gehe es wohl lediglich um Ordnungswi­drigkeiten – „und die könnten inzwischen schon verjährt sein“. Zielführen­de Hinweise aus der Bevölkerun­g habe es bisher nicht gegeben: „In einem Fall ging es um eine Privatpers­on, die vor 20 Jahren exotische Tiere gehalten hat, in einem anderen Fall sagte jemand, dass die Bundesregi­erung Corona-Experiment­e an Affen durchführt“, sagte der Polizeispr­echer. „Das zeigt die Qualität der Hinweise.“

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